4786#Römer,1,1#1. ICH, Paulus, ein Knecht-1- Christi Jesu, bin durch Berufung zum Apostel ausgesondert-2-, die Heilsbotschaft Gottes zu verkündigen, -1) = Diener.   2) = eigens dazu bestellt.
4787#Römer,1,2#2. die er-1- durch seine Propheten in (den) heiligen Schriften voraus verheißen hat, -1) d.h. Gott.
4788#Römer,1,3#3. nämlich (die Heilsbotschaft) von seinem Sohne. Dieser ist nach dem Fleische-1- aus Davids Samen-2- hervorgegangen, -1) d.h. nach seiner leiblichen Natur und menschlichen Herkunft.   2) = Nachkommenschaft.
4789#Römer,1,4#4. aber als Sohn Gottes in Macht erwiesen-1- nach dem Geist der Heiligkeit-2- auf Grund seiner Auferstehung aus den Toten. Durch ihn, unsern Herrn Jesus Christus, -1) aÜs: eingesetzt (o: bestellt) zum Sohn Gottes in Macht (= zum machtvollen Sohne Gottes).   2) d.h. wie es seinem heiligen Geisteswesen entspricht.
4790#Römer,1,5#5. haben wir-1- Gnade und das Apostelamt empfangen, um Glaubensgehorsam-2- zu seines Namens Ehre unter allen Heidenvölkern zu wirken; -1) = habe ich.   2) d.h. einen Gehorsam, der im Glauben besteht und durch ihn entsteht.
4791#Römer,1,6#6. zu diesen gehört auch ihr, da ihr für Jesus Christus (von Gott) berufen worden seid-1-. -1) w: auch ihr als (von Gott) Berufene, die Jesus Christus angehören.
4792#Römer,1,7#7. Euch allen, die ihr als Geliebte Gottes, als berufene-1- Heilige in Rom wohnt, sende ich meinen Gruß: Gnade werde euch zuteil und Friede von Gott unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus! -1) o: durch Berufung.
4793#Römer,1,8#8. ZUERST sage ich meinem Gott durch Jesus Christus um euer aller willen Dank dafür, daß man von eurem Glauben in der ganzen Welt* mit Anerkennung redet.
4794#Römer,1,9#9. Denn Gott, dem ich in-1- meinem Geiste bei der Verkündigung der Heilsbotschaft seines Sohnes-2- diene, ist mein Zeuge, daß ich euer ohne Unterlaß gedenke -1) o: mit.   2) o: von seinem Sohne.
4795#Römer,1,10#10. und jedesmal in meinen Gebeten die Bitte ausspreche, ob es mir wohl endlich einmal durch Gottes Willen vergönnt sein möchte, zu euch zu kommen.
4796#Römer,1,11#11. Denn ich sehne mich danach, euch zu sehen; ich möchte euch gern diese und jene geistliche Gabe zu eurer Stärkung mitteilen
4797#Römer,1,12#12. oder, besser gesagt, in eurer Mitte durch die Wechselwirkung unsers beiderseitigen Glaubens gleichfalls eine Kräftigung-1- erfahren. -1) o: Förderung.
4798#Römer,1,13#13. Sodann will ich euch nicht in Unkenntnis darüber lassen, liebe Brüder, daß ich mir schon oftmals vorgenommen habe, euch zu besuchen - ich bin bis jetzt nur immer wieder an der Ausführung (meiner Absicht) gehindert worden -, um auch bei euch ebenso wie bei den übrigen Heidenvölkern einige Frucht zu erlangen-1-. -1) o: als Ertrag zu wirken.
4799#Römer,1,14#14. Den Griechen wie den Barbaren-1-, den Gebildeten wie den Ungelehrten bin ich (zu dienen) verpflichtet; -1) d.h. den Nichtgriechen.
4800#Römer,1,15#15. der gute Wille ist also meinerseits vorhanden, auch euch in Rom die Heilsbotschaft zu verkünden.
4801#Römer,1,16#16. DENN ich schäme mich der Heilsbotschaft nicht; ist sie doch eine Gotteskraft, die jedem, der da glaubt, die Rettung bringt, wie zuerst-1- dem Juden, so auch dem Griechen-2-. -1) o: zunächst = in erster Linie.   2) = dem gr. redenden Heiden.
4802#Römer,1,17#17. Denn Gottesgerechtigkeit wird in ihr-1- geoffenbart, aus Glauben zu Glauben-2-, wie geschrieben steht-a-: «Der Gerechte wird aus Glauben-3- leben-4-.» -1) o: durch sie.   2) d.h. Gerechtigkeit, wie sie Gott hat, von Gott gewirkt ist und vor Gott gilt, wird auf Grund des Glaubens verliehen und führt zum Glauben.   3) o: infolge von Glauben.   4) aÜs: der aus Glauben Gerechte wird leben.   a) Hab. 2,4.
4803#Römer,1,18#18. DENN Gottes Zorn offenbart sich vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit-1- in-2- Ungerechtigkeit unterdrücken-3-. -1) = die wahre Erkenntnis Gottes.   2) o: mit.   3) eig: niederhalten, o: aufhalten, hemmen, ihr den Weg versperren.
4804#Römer,1,19#19. Denn was man von Gott erkennen kann, das ist in-1- ihnen wohlbekannt; Gott selbst hat es ihnen ja kundgetan. -1) o: unter.
4805#Römer,1,20#20. Sein unsichtbares Wesen läßt sich ja doch seit Erschaffung der Welt an seinen Werken mit dem geistigen Auge deutlich ersehen, nämlich seine ewige Macht und göttliche Größe. Daher gibt es keine Entschuldigung für sie,
4806#Römer,1,21#21. weil sie Gott zwar kannten, ihm aber doch nicht als Gott Verehrung und Dank dargebracht haben, sondern in ihren Gedanken auf nichtige Dinge verfallen sind und ihr unverständiges Herz in Verfinsterung haben geraten lassen.
4807#Römer,1,22#22. Während sie sich ihrer angeblichen Weisheit rühmten, sind sie zu Toren geworden
4808#Römer,1,23#23. und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit dem Abbild des vergänglichen Menschen und der Gestalt von Vögeln, von vierfüßigen Tieren und kriechendem Gewürm vertauscht.
4809#Römer,1,24#24. DAHER hat Gott sie durch die Begierden ihrer Herzen in den Schmutz der Unsittlichkeit versinken lassen, so daß ihre Leiber an ihnen selbst geschändet wurden;
4810#Römer,1,25#25. denn sie haben die Wahrheit-1- Gottes mit der Lüge vertauscht und Anbetung und Verehrung dem Geschaffenen erwiesen anstatt dem Schöpfer, der da gepriesen ist in Ewigkeit. Amen. -1) = das wahre Wesen.
4811#Römer,1,26#26. Deshalb hat Gott sie auch in schandbare Leidenschaften fallen lassen; denn ihre Frauen haben den natürlichen Geschlechtsverkehr mit dem widernatürlichen vertauscht;
4812#Römer,1,27#27. und ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau aufgegeben und sind in ihrer wilden Gier zueinander entbrannt, so daß sie, Männer mit Männern, die Schamlosigkeit verübten, aber auch die gebührende Strafe für ihre Verirrung an sich selbst-1- empfingen. -1) = am eigenen Leibe.
4813#Römer,1,28#28. Und weil sie es verschmähten, Gott in rechter Erkenntnis festzuhalten-1-, hat Gott sie in eine verworfene Sinnesweise versinken lassen, so daß sie alle Ungebühr verüben: -1) o: zu besitzen.
4814#Römer,1,29#29. sie sind erfüllt mit jeglicher Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll von Neid, Mordlust, Streitsucht, Arglist und Niedertracht;
4815#Römer,1,30#30. sie sind Ohrenbläser, Verleumder, Gottesfeinde, gewalttätige und hoffärtige Leute, Prahler, erfinderisch im Bösen, ungehorsam gegen die Eltern,
4816#Römer,1,31#31. unverständig, treulos, ohne Liebe und Erbarmen;
4817#Römer,1,32#32. sie kennen zwar die göttliche Rechtsordnung genau, daß, wer derartiges verübt, den Tod verdient, tun es aber trotzdem nicht nur selbst, sondern spenden auch noch denen Beifall, die solche Dinge verüben.
4818#Römer,2,1#1. DAHER-1- gibt es (auch) für dich, o Mensch, wer du auch sein magst, der du dich zum Richter (über andere) machst, keine Entschuldigung; denn worin du den anderen richtest, darin verurteilst du dich selbst; du, sein Richter, begehst ja dieselben Sünden! -1) d.h. weil die gesamte Menschheit tief in Sünden steckt.
4819#Römer,2,2#2. Wir wissen aber, daß Gottes Gericht-1- der Wahrheit gemäß über die ergeht, welche derartiges verüben. -1) o: Urteil.
4820#Römer,2,3#3. Rechnest du etwa darauf, o Mensch, der du dich zum Richter über solche Übeltäter machst und doch selber das Gleiche verübst, daß du dem Urteil Gottes (beim jüngsten Gericht) entrinnen werdest?
4821#Römer,2,4#4. Oder verachtest-1- du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut, und erkennst du nicht, daß Gottes Güte dich zur Buße-2- führen will? -1) = verkennst.   2) = Sinnesänderung.
4822#Römer,2,5#5. Mit deinem Starrsinn und unbußfertigen Herzen aber häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes,
4823#Römer,2,6#6. der einem jeden nach seinen Werken vergelten wird-a-, -a) Ps. 62,13.
4824#Römer,2,7#7. nämlich ewiges Leben (wird er geben) denen, welche im guten Werk-1- standhaft ausharrend, nach Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit trachten; -1) o: im Tun des Guten.
4825#Römer,2,8#8. dagegen (seinen) Zorn und Grimm denen, welche starrsinnig-1- sind und der Wahrheit nicht gehorchen-2-, sondern der Ungerechtigkeit dienen. -1) o: eigenwillig.   2) aÜs: denen, die infolge von gemeiner Selbstsucht auch der Wahrheit nicht gehorchen.
4826#Römer,2,9#9. Trübsal und Angst wird über die Seele jedes Menschen kommen, der das Böse tut, wie zunächst über den Juden, so auch über den Griechen-a-; -a) vgl. Röm. 1,16.
4827#Römer,2,10#10. dagegen Herrlichkeit, Ehre und Friede (wird) einem jeden (zuteil werden), der das Gute tut, wie zunächst dem Juden, so auch dem Griechen;
4828#Römer,2,11#11. denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person.
4829#Römer,2,12#12. DENN alle, die ohne das (mosaische) Gesetz (zu besitzen), gesündigt haben, werden auch ohne Zutun des Gesetzes verloren gehen-1-, und alle, die innerhalb-2- des Gesetzes gesündigt haben, werden durch das Gesetz gerichtet werden; -1) = dem Verderben anheimfallen.   2) = im Besitz.
4830#Römer,2,13#13. denn nicht die Hörer des Gesetzes sind vor Gott gerecht, sondern (nur) die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt-1- werden. -1) = gerechtgesprochen.
4831#Römer,2,14#14. So oft nämlich Heiden, die das Gesetz nicht haben, von Natur-1- die Forderungen des Gesetzes erfüllen, so sind diese, weil-2- sie das Gesetz nicht haben, sich selbst (das) Gesetz; -1) = von sich aus.   2) o: wiewohl.
4832#Römer,2,15#15. sie liefern ja dadurch den tatsächlichen Beweis, daß das vom Gesetz gebotene Tun ihnen ins Herz geschrieben ist, wofür auch ihr Gewissen sein Zeugnis ablegt und ebenso ihre Gedanken, die im Widerstreit miteinander Anklagen erheben oder auch Entschuldigungen vorbringen: -
4833#Römer,2,16#16. (das wird sich) an dem Tage (herausstellen), an welchem Gott das in den (Herzen der) Menschen Verborgene richten wird, (und zwar) nach der Heilsbotschaft, wie ich sie verkündige, durch Jesus Christus.
4834#Römer,2,17#17. WENN andererseits du dich mit Stolz einen Juden nennst und dich durch den Besitz des Gesetzes gesichert fühlst und dich deines Verhältnisses zu Gott rühmst
4835#Römer,2,18#18. und seinen Willen kennst und infolge der aus dem Gesetz gewonnenen Unterweisung das, was in jedem Fall das Richtige ist, wohl zu beurteilen verstehst
4836#Römer,2,19#19. und dir zutraust, ein Führer der Blinden zu sein, ein Licht für die in der Finsternis Lebenden,
4837#Römer,2,20#20. ein Erzieher der Unverständigen, ein Lehrer der Unmündigen, weil du ja im Gesetz die Erkenntnis und Wahrheit verkörpert-1- besitzest: - -1) = deutlich dargestellt.
4838#Römer,2,21#21. nun, andere Leute belehrst du, und dich selbst belehrst du nicht? Du predigst, man dürfe nicht stehlen, und stiehlst selbst?
4839#Römer,2,22#22. du sagst, man dürfe nicht ehebrechen, und brichst selber die Ehe? du verabscheust die Götzenbilder und vergreifst dich doch räuberisch an ihren Tempeln-a-? -a) vgl. 5.Mo. 7,25.26.
4840#Römer,2,23#23. du rühmst dich des Gesetzes und verunehrst doch Gott durch deine Übertretung des Gesetzes?
4841#Römer,2,24#24. Denn «der Name Gottes wird durch eure Schuld unter den Heiden gelästert», wie geschrieben steht-a-. -a) Jes. 52,5; Hes. 36,20.23.
4842#Römer,2,25#25. DENN was die Beschneidung betrifft, so ist sie zwar eine heilsame Sache, wenn du nämlich das Gesetz tatsächlich hältst; bist du aber ein Übertreter des Gesetzes, so ist dir die Beschneidung zum Unbeschnittensein geworden.
4843#Römer,2,26#26. Wenn umgekehrt der Unbeschnittene die Forderungen des Gesetzes beobachtet, wird ihm dann sein Unbeschnittensein nicht als Beschneidung angerechnet werden?
4844#Römer,2,27#27. Ja, der von Natur-1- Unbeschnittene, der das Gesetz erfüllt, wird (am Gerichtstage) das Urteil über dich sprechen-2-, der du trotz (deines) geschriebenen Gesetzes und (trotz deiner) Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist. -1) = leiblich.   2) = deine Verurteilung bewirken.
4845#Römer,2,28#28. Denn nicht der ist (in Wahrheit) ein Jude, der es sichtbar-1- ist, und die (rechte) Beschneidung besteht nicht in dem, was äußerlich am Fleisch vorgenommen wird; -1) = äußerlich.
4846#Römer,2,29#29. nein, (nur) der ist ein Jude, der es innerlich ist, und die Beschneidung muß am Herzen vollzogen sein im Geist, nicht (äußerlich) nach dem Buchstaben: - das Lob-1- eines solchen kommt nicht von Menschen her, sondern von Gott. -1) o: die Anerkennung.
4847#Römer,3,1#1. WAS bleibt hiernach überhaupt noch als Vorzug-1- der Juden (vor den Heiden) oder als Nutzen der Beschneidung bestehen? -1) o: Vorrecht.
4848#Römer,3,2#2. Immerhin viel in jeder Hinsicht! Zuerst, daß ihnen die Verheißungen Gottes anvertraut worden sind.-1- -1) aÜs: die Aussprüche (o: Offenbarungsworte).
4849#Römer,3,3#3. Denn, nicht wahr? wenn manche sich untreu erwiesen haben, - wird etwa deren Untreue die Treue Gottes aufheben?
4850#Römer,3,4#4. Nimmermehr! Es bleibt vielmehr dabei: Gott ist wahrhaftig, ob auch jeder Mensch ein Lügner ist-a-, wie es in der Schrift heißt-b-: «Du sollst in deinen Worten-1- als gerecht erfunden werden und Sieger bleiben, wenn man mit dir rechtet.» -1) o: Urteilssprüchen.   a) Ps. 116,11.   b) Ps. 51,6.
4851#Römer,3,5#5. Wenn aber so unsere Ungerechtigkeit die Gerechtigkeit Gottes erweist-1-, was sollen wir daraus folgern? Ist Gott dann nicht ungerecht, wenn er seinen Zorn-2- verhängt? - ich rede da nach gewöhnlicher Menschenweise -. -1) o: in umso helleres Licht stellt.   2) o: sein Zorngericht.
4852#Römer,3,6#6. Nimmermehr! Wie sollte Gott sonst wohl Richter der ganzen Welt sein können?
4853#Römer,3,7#7. Wenn aber Gottes Wahrhaftigkeit infolge meines Lügens-1- um so stärker zu seiner Verherrlichung-2- hervorgetreten ist, warum werde auch ich dann noch als Sünder gerichtet? -1) d.h. dadurch, daß ich ein Lügner bin.   2) o: Ehre.
4854#Römer,3,8#8. Und warum halten wir uns dann nicht an den Grundsatz, den manche Lästerzungen mir wirklich in den Mund legen: «Laßt uns das Böse tun, damit das Gute dabei herauskomme»? Nun, die betreffenden Leute trifft das verdammende Urteil mit Fug und Recht.
4855#Römer,3,9#9. WIE steht es also? Haben wir (Juden) für uns etwas voraus? Nicht unbedingt. Wir haben ja schon vorhin gegen Juden ebenso wie gegen Griechen-a- die Anklage erheben müssen, daß sie ausnahmslos unter (der Herrschaft) der Sünde stehen, -a) vgl. Röm. 2,9.
4856#Römer,3,10#10. wie es in der Schrift heißt-a-: «Es gibt keinen Gerechten, auch nicht einen; -a) Ps. 14,1-3.
4857#Römer,3,11#11. es gibt keinen Einsichtigen, keinen, der Gott mit Ernst sucht;
4858#Römer,3,12#12. sie sind alle abgewichen, allesamt entartet; keiner ist da, der das Gute tut, auch nicht ein einziger.»
4859#Römer,3,13#13. «Ein offenes Grab ist ihre Kehle, mit ihren Zungen reden sie Trug.»-a- «Otterngift ist unter-1- ihren Lippen.»-b- -1) o: hinter.   a) Ps. 5,10.   b) Ps. 140,4.
4860#Römer,3,14#14. «Ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit.»-a- -a) Ps. 10,7.
4861#Römer,3,15#15. «Schnell sind ihre Füße, Blut zu vergießen;
4862#Römer,3,16#16. Verwüstung und Unheil sind auf ihren Wegen,
4863#Römer,3,17#17. und den Weg des Friedens kennen sie nicht.»-a- -a) Jes. 59,7.8.
4864#Römer,3,18#18. «Keine Furcht Gottes steht ihnen vor Augen.»-a- -a) Ps. 36,2.
4865#Römer,3,19#19. Wir wissen aber, daß das Gesetz alles, was es ausspricht, denen vorhält, die unter dem Gesetz-1- sind; es soll eben einem jeden der Mund gestopft-2- werden und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sein; -1) d.h. im Besitz des Gesetzes.   2) = zum Schweigen gebracht.
4866#Römer,3,20#20. denn auf Grund von Gesetzeswerken wird kein Fleisch-1- vor Gott gerechtfertigt werden-a-; durch das Gesetz kommt ja (nur) Erkenntnis der Sünde. -1) = Mensch.   a) Ps. 143,2.
4867#Römer,3,21#21. JETZT aber ist, unabhängig vom Gesetz-1-, jedoch bezeugt von dem Gesetz und den Propheten, die Gottesgerechtigkeit geoffenbart worden, -1) w: ohne Gesetz = ohne Zutun eines Gesetzes (nämlich der fünf Bücher Mose und besonders der zehn Gebote).
4868#Römer,3,22#22. nämlich die Gottesgerechtigkeit, die durch den Glauben an Jesus Christus für alle da ist und allen zukommt, die da glauben. Denn hier gibt es keinen Unterschied;
4869#Römer,3,23#23. alle haben ja gesündigt und ermangeln des Ruhmes-1-, den Gott verleiht-2-; -1) aÜs: ermangeln (o: sind verlustig gegangen) der Herrlichkeit Gottes = des Anrechts auf die göttliche Herrlichkeit, vgl. Joh. 11,40; o: der Ehre = der ehrenden Anerkennung bei Gott (o: vonseiten Gottes).   2) aÜs: den sie bei Gott haben sollten.
4870#Römer,3,24#24. so werden sie umsonst-1- durch seine Gnade gerechtfertigt vermöge-2- der Erlösung, die in Christus Jesus (erfolgt) ist. -1) o: geschenkweise = ohne eigenes Verdienst.   2) o: auf Grund.
4871#Römer,3,25#25. Ihn hat Gott in seinem Blute* als ein durch den Glauben wirksames Sühnemittel hingestellt, damit er-1- seine Gerechtigkeit erweise, weil die Sünden, die früher während der Zeiten der Langmut Gottes begangen worden waren, bisher ungestraft geblieben waren; -1) d.h. Gott.
4872#Römer,3,26#26. er wollte also seine Gerechtigkeit in der gegenwärtigen Zeit erweisen, damit er selbst als gerecht dastehe und (zugleich) jeden, der den Glauben an Jesus besitzt, für gerecht erkläre.
4873#Römer,3,27#27. WO bleibt nun da das Rühmen-1-? Es ist ausgeschlossen! Durch was für ein Gesetz? Durch das der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens-2-. -1) = der Selbstruhm.   2) d.h. durch den Weg des Glaubens.
4874#Römer,3,28#28. Denn wir halten dafür, daß der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt werde ohne Gesetzeswerke.
4875#Römer,3,29#29. Oder ist Gott etwa nur der Juden und nicht auch der Heiden Gott? Jawohl, auch der Heiden,
4876#Römer,3,30#30. so gewiß es nur einen einzigen Gott gibt, der die Beschnittenen-1- aus Glauben-2- und die Unbeschnittenen-3- durch den Glauben-4- rechtfertigen-5- wird. -1) = Juden.   2) = auf Grund des Glaubens.   3) = Nichtjuden.   4) = infolge ihres Glaubens.   5) o: gerechtsprechen.
4877#Römer,3,31#31. HEBEN wir demnach das Gesetz durch den Glauben auf? Nimmermehr! Nein, wir geben dem Gesetz die rechte Stellung-1-. -1) aÜs: wir stellen das Gesetz fest (o: wir halten das Gesetz aufrecht; o: wir bestätigen das Gesetz; o: wir richten das Gesetz auf).
4878#Römer,4,1#1. WAS werden wir somit von unserm Stammvater Abraham sagen? Was hat er nach dem Fleisch-1- erlangt? -1) d.h. durch sein eigenes menschliches Tun.
4879#Römer,4,2#2. Wenn Abraham nämlich auf Grund von Werken gerechtfertigt worden ist, so hat er allerdings Grund, sich zu rühmen, freilich (auch dann) nicht vor-1- Gott. -1) o: bei.
4880#Römer,4,3#3. Denn was sagt die Schrift?-a-: «Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.» -a) 1.Mo. 15,6.
4881#Römer,4,4#4. Wenn nun jemand Werke verrichtet, so erhält er den Lohn nicht aus Gnade angerechnet, sondern (zugeteilt) nach Schuldigkeit;
4882#Römer,4,5#5. wer dagegen keine Werke verrichtet, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, dem wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet;
4883#Römer,4,6#6. wie ja auch David die Seligpreisung über den Menschen ausspricht, dem Gott Gerechtigkeit ohne Rücksicht auf Werke anrechnet-a-: -a) Ps. 32,1.2.
4884#Römer,4,7#7. «Glückselig sind die, denen die Gesetzesübertretungen vergeben und deren Sünden zugedeckt worden sind;
4885#Römer,4,8#8. glückselig ist der Mann, dem der Herr (die) Sünde nicht anrechnet.»
4886#Römer,4,9#9. GILT nun diese Seligpreisung nur den Beschnittenen-1- oder auch den Unbeschnittenen-2-? Wir behaupten ja doch: «Dem Abraham wurde sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet.» -1) = Juden.   2) = Nichtjuden, Heiden.
4887#Römer,4,10#10. Unter welchen Umständen hat denn diese Anrechnung stattgefunden? Als er schon beschnitten oder als er noch unbeschnitten war? Nun: nicht als er schon beschnitten, sondern als er noch unbeschnitten war;
4888#Römer,4,11#11. und das äußere Zeichen der Beschneidung empfing er dann als Siegel für die Glaubensgerechtigkeit, die er im Zustande der Unbeschnittenheit-1- besessen hatte-a-. So sollte er der Vater aller derer werden, die ohne Beschneidung glauben, damit ihnen die Gerechtigkeit angerechnet werde, -1) d.h. schon vor der Beschneidung.   a) 1.Mo. 17.
4889#Römer,4,12#12. und (ebenso) der Vater der Beschnittenen, nämlich derer, die nicht nur infolge der (leiblichen) Beschneidung ihm angehören, sondern die auch in den Fußstapfen des Glaubens wandeln, den unser Vater Abraham schon in unbeschnittenem Zustande besessen-1- hat. -1) o: bewiesen.
4890#Römer,4,13#13. DENN die Verheißung, die Abraham oder sein Samen-1- empfangen hat, daß er der Erbe der Welt sein sollte, ist ihm nicht durch das Gesetz zuteil geworden-2-, sondern durch die Glaubensgerechtigkeit. -1) = seine leibliche Nachkommenschaft.   2) aÜs: verwirklicht sich für ihn nicht durch das Gesetz, sondern . . .
4891#Römer,4,14#14. Wenn nämlich die Gesetzesleute-1- die Erben sind, so ist damit der Glaube entleert-2- und die Verheißung entkräftet-3-; -1) w: die vom Gesetz, d.h. die, welche durch Erfüllung des Gesetzes gerecht werden wollen.   2) o: wertlos gemacht.   3) o: aufgehoben.
4892#Römer,4,15#15. denn das Gesetz bringt (nur) Zorn zustande; wo dagegen kein Gesetz ist, da gibt es auch keine Übertretung.
4893#Römer,4,16#16. Deshalb ist es-1- an den Glauben gebunden - es soll ja ein Gnadengeschenk sein --2-, damit die Verheißung für die gesamte Nachkommenschaft Gültigkeit habe, und zwar nicht nur für die, welche es auf Grund des Gesetzes ist, sondern auch für die, welche wie Abraham glaubt, der ja unser aller Vater ist - -1) d.h. das verheißene Erbe.   2) w: deshalb (heißt es) «aus Glauben», damit es «nach Gnaden» (geht).
4894#Römer,4,17#17. nach dem Schriftwort-a-: «Zum Vater vieler Völker habe ich dich gesetzt-1-» - vor dem Gott, dem er geglaubt hat als dem, welcher die Toten lebendig macht und das noch nicht Vorhandene benennt-2-, als wäre es schon vorhanden-3-. -1) o: bestimmt.   2) o: so ruft.   3) aÜs: und das, was noch nicht ist, ins Dasein ruft.   a) 1.Mo. 17,5.
4895#Römer,4,18#18. ABRAHAM hat da, wo nichts zu hoffen war, doch hoffnungsvoll am Glauben festgehalten, damit er der Vater vieler Völker würde nach der Verheißung-1-: «So (unzählbar) soll deine Nachkommenschaft sein»; -1) d.h. weil ihm von Gott zugesagt war (1.Mo. 15,5).
4896#Römer,4,19#19. und ohne im Glauben schwach zu werden, nahm er, der fast hundertjährige Mann, die Erstorbenheit seines eigenen Leibes und den schon erstorbenen Mutterschoß der Sara wahr.
4897#Römer,4,20#20. Trotzdem ließ er sich im Hinblick auf die Verheißung Gottes nicht durch Unglauben irre machen, sondern vielmehr wurde er im Glauben immer stärker, indem er Gott die Ehre gab
4898#Römer,4,21#21. und der festen Überzeugung lebte, daß Gott das, was er verheißen hatte, auch zu verwirklichen vermöge.
4899#Römer,4,22#22. Darum ist es-1- ihm auch zur Gerechtigkeit gerechnet worden-a-. -1) d.h. sein Glaube.   a) 1.Mo. 15,6.
4900#Römer,4,23#23. ABER nicht nur um seinetwillen steht geschrieben, daß es-1- ihm angerechnet worden ist, -1) d.h. der Glaube.
4901#Römer,4,24#24. sondern auch um unsertwillen; denn auch uns soll es-1- angerechnet werden, uns, die wir an den glauben, der unsern Herrn Jesus von den Toten auferweckt hat, -1) d.h. der Glaube.
4902#Römer,4,25#25. ihn, der um unserer Übertretungen willen in den Tod gegeben-a- und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt worden ist. -a) Jes. 53,4.5.
4903#Römer,5,1#1. DA wir nun aus Glauben-1- gerechtfertigt worden sind, so haben wir Frieden-2- mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus, -1) = auf Grund des Glaubens.   2) aL: So laßt uns Frieden halten (o: den Frieden festhalten = in Frieden bleiben).
4904#Römer,5,2#2. durch den wir im Glauben auch den Zugang zu unserm jetzigen Gnadenstande erlangt haben, und wir rühmen uns auch der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.
4905#Römer,5,3#3. Ja noch mehr als das: wir rühmen uns dessen sogar in den Trübsalen-1-, weil wir wissen, daß die Trübsal standhaftes Ausharren-2- wirkt, -1) aÜs: der Trübsale.   2) o: Geduld.
4906#Römer,5,4#4. das standhafte Ausharren Bewährung, die Bewährung Hoffnung;
4907#Römer,5,5#5. die Hoffnung aber führt nicht zur Enttäuschung, weil die Liebe Gottes in unsere Herzen ausgegossen ist durch den Heiligen Geist, der uns verliehen worden ist.
4908#Römer,5,6#6. Denn Christus ist ja, als wir nach Lage der Dinge noch schwach-1- waren, für Gottlose gestorben-2-. -1) = in Sünden.   2) aÜs: Christus ist ja, als wir noch schwach waren, zur bestimmten (o: rechten) Zeit für uns damals noch Gottlose gestorben.
4909#Römer,5,7#7. Denn kaum wird (sonst wohl) jemand für einen Gerechten den Tod erleiden - doch für den Guten-1- entschließt sich vielleicht noch jemand dazu, sogar sein Leben hinzugeben -; -1) aÜs: 1. für den Wohltäter; 2. für die gute Sache.
4910#Römer,5,8#8. Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
4911#Römer,5,9#9. So werden wir also jetzt, nachdem wir durch sein Blut gerechtfertigt sind, noch viel gewisser durch ihn vor dem Zorn (Gottes) gerettet werden.
4912#Römer,5,10#10. Denn wenn wir, als-1- wir noch Feinde Gottes waren, mit ihm durch den Tod seines Sohnes versöhnt worden sind, so werden wir jetzt als Versöhnte noch viel gewisser Rettung finden durch sein-2- Leben. -1) o: obgleich.   2) d.h. Christi.
4913#Römer,5,11#11. Aber noch mehr: wir rühmen uns sogar Gottes-1- durch unsern Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben. -1) d.h. der Liebe Gottes zu uns.
4914#Römer,5,12#12. DARUM, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt hineingekommen ist, und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hindurchgedrungen ist, weil sie ja alle gesündigt haben -
4915#Römer,5,13#13. denn bis zum-1- Gesetz war Sünde in der Welt vorhanden, die Sünde wird nur nicht angerechnet, wenn-2- kein Gesetz vorhanden ist; -1) = schon vor dem.   2) o: weil.
4916#Römer,5,14#14. aber trotzdem hat der Tod seine Herrschaft unbeschränkt von Adam bis Mose sogar über die ausgeübt, welche sich nicht durch Übertretung (eines vorliegenden Gebotes) in gleicher Weise versündigt hatten wie Adam, der das Vorbild-1- des zukünftigen (Adam) ist. -1) o: ein Gegenbild.
4917#Römer,5,15#15. Jedoch verhält es sich mit der Gnadengabe (Jesu) nicht so wie mit der Übertretung (Adams). Denn wenn (dort) die Übertretung des Einen den Tod der Vielen-1- zur Folge gehabt hat, so hat sich (hier) die Gnade Gottes und die Gnadengabe des Einen Menschen Jesus Christus erst recht an den Vielen-2- überreich erwiesen-3-. -1) = aller Menschen.   2) o: für die Vielen.   3) = ausgewirkt.
4918#Römer,5,16#16. Auch ist bei der Gabe die Wirkung nicht so wie dort, wo ein einziger Sünder den Anlaß gegeben hat. Denn (dort) ist das Urteil aus Anlaß eines einzigen Sünders zum Verdammungsurteil geworden, (hier) dagegen die Gnadengabe aus Anlaß vieler Übertretungen zum Rechtfertigungsurteil-1-. -1) = Freispruch.
4919#Römer,5,17#17. Denn wenn (dort) infolge der Übertretung des Einen der Tod durch die Schuld jenes Einen seine Herrschaft unbeschränkt ausgeübt hat, so werden (hier) noch viel gewisser die, welche die überschwengliche Fülle der Gnade und des Geschenks der Gerechtigkeit empfangen, im (künftigen) Leben als Könige herrschen durch den Einen, Jesus Christus.
4920#Römer,5,18#18. Also: wie es durch eine einzige Übertretung für alle Menschen zum Verdammungsurteil gekommen ist, so kommt es auch durch eine einzige Rechttat für alle Menschen zur lebenwirkenden Rechtfertigung-1-. -1) = Freispruch.
4921#Römer,5,19#19. Wie nämlich durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen als Sünder hingestellt worden sind, ebenso werden auch durch den Gehorsam des Einen-a- die Vielen als Gerechte hingestellt werden. -a) Phil. 2,8.
4922#Römer,5,20#20. Das Gesetz aber ist nur nebenbei hereingekommen, damit die Übertretung noch größer würde. Wo aber die Sünde zugenommen hatte, da ist die Gnade erst recht überreich hervorgetreten,
4923#Römer,5,21#21. damit, gleichwie die Sünde königlich geherrscht hat durch den Tod, so auch die Gnade ihre Königsherrschaft ausübe durch (gottgewirkte) Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unsern Herrn.
4924#Römer,6,1#1. WAS folgt nun daraus? Wollen-1- wir in der Sünde verharren, damit die Gnade sich um so reicher erweise? -1) o: sollen.
4925#Römer,6,2#2. Nimmermehr! Wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben-1- sind, in ihr noch weiterleben? -1) o: für die Sünde tot.
4926#Römer,6,3#3. Oder wißt ihr nicht, daß wir alle, die wir auf Christus Jesus-1- getauft worden sind, auf seinen Tod getauft-2- worden sind? -1) o: in Jesus Christus hinein.   2) o: in seinen Tod hineinversenkt.
4927#Römer,6,4#4. Wir sind also deshalb durch die Taufe in den Tod mit ihm begraben worden, damit, gleichwie Christus von den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, ebenso auch wir in einem neuen Leben wandeln.
4928#Römer,6,5#5. Denn wenn wir mit ihm zur Gleichheit des Todes verwachsen-1- sind, so werden wir es auch hinsichtlich seiner Auferstehung sein; -1) = aufs engste verbunden.
4929#Römer,6,6#6. wir erkennen ja dies, daß unser alter Mensch deshalb mitgekreuzigt worden ist, damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde-1-, auf daß wir hinfort nicht mehr der Sünde als Sklaven dienen; -1) o: abgetan sei.
4930#Römer,6,7#7. denn wer gestorben ist, der ist dadurch von (jedem Rechtsanspruch) der Sünde freigesprochen.
4931#Römer,6,8#8. SIND wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir zuversichtlich, daß wir auch mit ihm leben werden,
4932#Römer,6,9#9. da Christus, wie wir wissen, nach seiner Auferweckung von den Toten nicht mehr stirbt: der Tod hat keine Herrschermacht-1- mehr über ihn. -1) = Gewalt.
4933#Römer,6,10#10. Denn den Tod, den er gestorben ist, hat er der Sünde ein für allemal entrichtet, das Leben aber, das er (jetzt) lebt, ist Leben für Gott.
4934#Römer,6,11#11. Ebenso müßt auch ihr euch als tot für die Sünde betrachten, aber als lebend für Gott in Christus Jesus, unserm Herrn.
4935#Römer,6,12#12. SO darf also die Sünde in eurem sterblichen Leibe nicht mehr so herrschen, daß ihr seinen Begierden Gehorsam leistet;
4936#Römer,6,13#13. und stellet auch eure Glieder nicht mehr als Waffen-1- der Ungerechtigkeit in den Dienst der Sünde; stellet euch vielmehr als solche, die aus dem Tode zum Leben erstanden sind, in den Dienst Gottes, und gebt (so) eure Glieder als Waffen-1- der Gerechtigkeit an Gott hin! -1) o: Werkzeuge.
4937#Römer,6,14#14. Denn die Sünde wird kein Herrscherrecht (mehr) über euch ausüben: ihr steht ja nicht (mehr) unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade.
4938#Römer,6,15#15. WAS folgt nun daraus? Wollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade stehen? Nimmermehr!
4939#Römer,6,16#16. Ihr wißt ja doch, daß, wenn ihr euch jemand als Knechte zum Gehorsam hingebt, ihr dann auch dessen Knechte seid und ihm Gehorsam zu leisten habt, und zwar entweder (als Knechte) der Sünde, was zum Tode führt, oder (als Knechte) des Gehorsams (gegen Gott), wodurch ihr zur (lebenspendenden) Gerechtigkeit gelangt.
4940#Römer,6,17#17. Gott aber sei Dank, daß ihr früher zwar Knechte der Sünde gewesen seid, jetzt aber euch von Herzen der Lehre in der Gestalt angeschlossen habt, wie ihr derselben übergeben-1- worden seid! -1) o: zugewiesen. Gott hat sie durchs Evangelium an die Lehre gewiesen, und sie haben sie in freier Selbstentscheidung übernommen (Eph. 1,13).
4941#Römer,6,18#18. So seid ihr nunmehr von (der Herrschaft) der Sünde frei geworden und in den Dienst der Gerechtigkeit getreten -
4942#Römer,6,19#19. ich gebrauche da einen Ausdruck, der menschlichen Verhältnissen entnommen ist, und zwar mit Rücksicht auf die Schwachheit eures Fleisches -. Denn wie ihr vordem eure Glieder in den Knechtsdienst der Unsittlichkeit und der Gesetzlosigkeit zu einem gesetzlosen Leben gestellt habt, ebenso stellet jetzt eure Glieder als Knechte in den Dienst der Gerechtigkeit, um zur Heiligung zu gelangen.
4943#Römer,6,20#20. Denn damals, als ihr Knechte der Sünde waret, da waret ihr freie Leute gegenüber der Gerechtigkeit.
4944#Römer,6,21#21. Welche Frucht habt ihr nun damals aufzuweisen gehabt? Nur solche (Früchte), deren ihr euch jetzt schämt; denn das Ende davon ist der Tod.
4945#Römer,6,22#22. Jetzt dagegen, wo ihr von der Sünde frei und Knechte Gottes geworden seid, habt ihr als eure Frucht die Heiligung und als Endergebnis das ewige Leben.
4946#Römer,6,23#23. Denn der Sold, den die Sünde zahlt, ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.
4947#Römer,7,1#1. ODER wißt ihr nicht, meine Brüder, - ich rede ja doch zu gesetzeskundigen Leuten -, daß das Gesetz für-1- den Menschen nur, solange er lebt, bindende Gewalt hat? -1) o: über.
4948#Römer,7,2#2. So ist zum Beispiel eine verheiratete Frau gesetzlich an ihren Mann so lange gebunden, als er lebt; wenn aber der Mann stirbt, so ist sie frei von dem Gesetz, das sie an den Mann bindet.
4949#Römer,7,3#3. Demnach wird sie zwar, solange ihr Mann lebt, allgemein als Ehebrecherin gelten, wenn sie sich einem andern Manne zu eigen gibt; stirbt aber ihr Mann, so ist sie frei vom Gesetz und keine Ehebrecherin, wenn sie sich einem andern Mann zu eigen gibt.
4950#Römer,7,4#4. Mithin seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz gegenüber getötet worden, und zwar durch (das Getötetwerden) des Leibes Christi, um hinfort einem anderen, nämlich dem, der von den Toten auferweckt worden ist, als Eigentum anzugehören, damit wir nunmehr für Gott Frucht brächten-1-. -1) o: bringen.
4951#Römer,7,5#5. Denn solange wir im Fleische waren, wirkten sich die durch das Gesetz erregten sündhaften Leidenschaften in unsern Gliedern in der Weise aus, daß wir für den Tod Frucht brachten.
4952#Römer,7,6#6. Jetzt aber sind wir vom Gesetz losgekommen, da wir dem, was uns in Banden hielt, gestorben sind, so daß wir nunmehr unsern Dienst im neuen Wesen des Geistes und nicht mehr im alten Wesen des Buchstabens (des Gesetzes) leisten.
4953#Römer,7,7#7. WAS folgt nun daraus? Ist das Gesetz (selbst) Sünde-1-? Nimmermehr! Aber ich hätte die Sünde nicht kennen gelernt außer durch das Gesetz; denn ich hätte auch von der bösen Lust nichts gewußt, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte-a-: «Laß dich nicht gelüsten!» -1) = etwas Sündhaftes.   a) 2.Mo. 20,17.
4954#Römer,7,8#8. Da hat die Sünde eine Angriffsgelegenheit-1- gegen mich gewonnen und durch das Gebot jegliche böse Lust in mir zustande gebracht; denn ohne Gesetz-2- ist die Sünde tot. -1) o: Angriffsmöglichkeit, w: einen Anlaß (o: Anstoß, Antrieb), nämlich zur Betätigung.   2) d.h. wo kein Gesetz ist.
4955#Römer,7,9#9. Ich lebte einst ohne das Gesetz-1-; als dann aber das Gebot (des Gesetzes) kam, lebte die Sünde (in mir) auf, -1) d.h. ich befand mich ohne Berührung mit dem Gesetz im Zustand des Lebens.
4956#Römer,7,10#10. für mich aber kam der Tod; und so erwies sich dasselbe Gebot, das doch zum Leben verhelfen soll, für mich als todbringend;
4957#Römer,7,11#11. denn nachdem die Sünde eine Angriffsgelegenheit gegen mich gewonnen hatte, betrog sie mich durch das Gebot und brachte mir durch dieses den Tod.
4958#Römer,7,12#12. Demnach ist das Gesetz (an sich) heilig und ebenso das Gebot heilig, gerecht und gut.
4959#Römer,7,13#13. So hat also etwas Gutes mir den Tod gebracht? O nein! das hat vielmehr die Sünde getan: sie sollte als Sünde zu Tage treten, indem sie mir durch das Gute den Tod brachte; sie sollte sich eben durch das Gebot als über alle Maßen sündig erweisen-1-. -1) = sich zu maßloser Sündigkeit steigern.
4960#Römer,7,14#14. WIR wissen ja, daß das Gesetz geistlich ist-1-; ich aber bin von fleischlicher Art (und dadurch) unter die (Gewalt der) Sünde verkauft. -1) d.h. aus dem göttlichen Geist stammt.
4961#Römer,7,15#15. Ja, mein ganzes Tun ist mir unbegreiflich; denn ich vollbringe nicht das, was ich will, sondern tue das, was ich hasse-1-. -1) = verabscheue.
4962#Römer,7,16#16. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so erkenne ich durch die innere Zustimmung zum Gesetz an, daß dieses gut sei.
4963#Römer,7,17#17. Jetzt-1- aber bin nicht mehr ich der, welcher es-2- vollbringt, sondern die in mir wohnende Sünde. -1) = in diesem Falle.   2) d.h. das Böse.
4964#Römer,7,18#18. Denn ich weiß ja: in mir, das heißt in meinem Fleische, wohnt nichts Gutes; denn der gute Wille ist bei mir wohl vorhanden, dagegen das Vollbringen des Guten nicht;
4965#Römer,7,19#19. denn ich tue nicht das Gute, das ich tun will, sondern vollbringe das Böse, das ich nicht tun will.
4966#Römer,7,20#20. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so bin nicht mehr ich es, der es vollbringt, sondern die in mir wohnende Sünde.
4967#Römer,7,21#21. Ich finde somit bei mir, der ich das Gute tun will, das Gesetz-1- vor, daß bei mir das Böse zustande kommt. -1) = den Zwang.
4968#Römer,7,22#22. Denn nach meinem inneren Menschen stimme ich dem göttlichen Gesetz freudig zu,
4969#Römer,7,23#23. nehme aber in meinen Gliedern ein andersartiges Gesetz wahr, das dem Gesetz meiner Vernunft widerstreitet und mich gefangen nimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern wirkt.
4970#Römer,7,24#24. O ich unglückseliger Mensch! wer wird mich aus diesem Todesleibe erlösen?
4971#Römer,7,25#25. Dank sei Gott; (es ist geschehen) durch Jesus Christus, unsern Herrn! Also ist es so: Auf mich selbst gestellt diene ich mit der Vernunft dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch dagegen dem Gesetz der Sünde.
4972#Römer,8,1#1. SO gibt es also jetzt keine Verurteilung-1- mehr für die, welche in Christus Jesus sind; -1) o: Verdammnis, Verdammungsurteil, d.h. Verurteilung und Urteilsvollstreckung im Tod; vgl. 2.Kor. 3,7.9.
4973#Römer,8,2#2. denn das Gesetz des Lebensgeistes-1- in Christus Jesus hat uns-2- von dem Gesetz der Sünde und des Todes freigemacht. -1) o: die Herrschaft, die Macht des Geistes, der das Leben schafft - im Gegensatz zum Gesetz (d.h. der Macht) der Sünde, die den Tod bewirkt.   2) aL: dich, o: mich.
4974#Römer,8,3#3. Denn was dem (mosaischen) Gesetz unmöglich war, das, worin es wegen (des Widerstandes) des Fleisches ohnmächtig war, - Gott hat (es vollbracht), (nämlich) die Sünde im Fleische verurteilt, indem er seinen Sohn in der Gleichgestalt des Sündenfleisches und um der Sünde willen sandte,
4975#Römer,8,4#4. damit die Rechtsforderung des Gesetzes ihre Erfüllung fände in uns-1-, die wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geiste. -1) o: an uns.
4976#Römer,8,5#5. DENN die fleischlich gesinnten (Menschen) haben ein fleischliches Trachten, die geistlich gesinnten aber ein geistliches.
4977#Römer,8,6#6. Denn das Trachten des Fleisches bedeutet Tod, das Trachten des Geistes dagegen Leben und Frieden,
4978#Römer,8,7#7. und zwar deshalb, weil das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; es unterwirft sich ja dem Gesetz Gottes nicht, vermag das auch gar nicht;
4979#Römer,8,8#8. so können denn die fleischlich gerichteten (Menschen) Gott nicht gefallen.
4980#Römer,8,9#9. IHR dagegen seid-1- nicht im Fleisch, sondern im Geist-2-, wenn nämlich Gottes Geist wirklich in euch wohnt; wenn aber jemand den Geist Christi nicht hat, so gehört ein solcher (Mensch) ihm auch nicht an. -1) o: lebt.   2) o: ihr dagegen seid nicht Fleischesmenschen, sondern Geistesmenschen.
4981#Römer,8,10#10. Wohnt dagegen Christus in euch, so ist euer Leib zwar tot-1- um der Sünde willen, euer Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. -1) o: dem Tod verfallen.
4982#Römer,8,11#11. Und wenn der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen in euch wohnenden Geist.
4983#Römer,8,12#12. SOMIT haben wir, liebe Brüder, nicht dem Fleische gegenüber die Verpflichtung, nach dem Fleische-1- zu leben; -1) = fleischlich, vgl. Röm. 7,5.
4984#Römer,8,13#13. denn wenn ihr nach dem Fleische lebt, so ist euch der Tod gewiß; wenn ihr dagegen durch den Geist die Geschäfte-1- des Leibes tötet, so werdet ihr leben. -1) o: die Handlungen, o: das Tun und Treiben, o: die Regungen.
4985#Römer,8,14#14. Denn alle, die vom Geiste Gottes geleitet-1- werden-2-, die sind Söhne Gottes. -1) o: getrieben.   2) o: sich leiten lassen.
4986#Römer,8,15#15. Der Geist, den ihr empfangen habt, ist ja doch nicht ein Geist der Knechtschaft, so daß ihr euch aufs neue fürchten müßtet; sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in welchem-1- wir rufen: «Abba, (lieber) Vater!» -1) o: durch den.
4987#Römer,8,16#16. Eben dieser Geist ist es, der vereint mit unserm Geiste ihm bezeugt, daß wir Gottes Kinder sind.
4988#Römer,8,17#17. Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, und zwar Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir nämlich mit ihm leiden, um (einst) auch an seiner Herrlichkeit teilzunehmen.
4989#Römer,8,18#18. Ich halte nämlich dafür, daß die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.
4990#Römer,8,19#19. Denn das sehnsüchtige Harren-1- des Geschaffenen-2- wartet auf das Offenbarwerden (der Herrlichkeit) der Söhne-3- Gottes. -1) o: Verlangen.   2) = der ganzen Schöpfung.   3) o: Kinder.
4991#Römer,8,20#20. Denn der Nichtigkeit-1- ist die ganze Schöpfung unterworfen worden - allerdings nicht freiwillig-2-, sondern um dessen willen, der ihre Unterwerfung bewirkt hat -, jedoch auf die Hoffnung hin, -1) o: Vergänglichkeit.   2) o: nicht durch eigene Schuld.
4992#Römer,8,21#21. daß auch sie selbst, die Schöpfung, von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werden wird zur (Teilnahme an der) Freiheit, welche die Kinder Gottes im Stande der Verherrlichung besitzen werden.
4993#Römer,8,22#22. Wir wissen ja, daß die gesamte Schöpfung bis jetzt noch überall seufzt und mit Schmerzen einer Neugeburt harrt.
4994#Römer,8,23#23. Aber nicht nur sie-1-, sondern auch wir selbst, die wir doch den Geist als Erstlingsgabe bereits besitzen, seufzen gleichfalls in unserm Inneren beim Warten auf (das Offenbarwerden) der Sohnschaft, nämlich auf die Erlösung unsers Leibes. -1) o: das.
4995#Römer,8,24#24. Denn wir sind zwar gerettet worden, aber doch (bisher) nur auf Hoffnung hin. Eine Hoffnung aber, die man schon (verwirklicht) sieht, ist keine (rechte) Hoffnung mehr; denn wozu braucht man noch auf etwas zu hoffen, das man schon (verwirklicht) sieht?
4996#Römer,8,25#25. Wenn wir dagegen auf das hoffen, was wir noch nicht (verwirklicht) sehen, so warten wir darauf in Geduld.
4997#Römer,8,26#26. Gleicherweise kommt aber auch der Geist unserer Schwachheit zu Hilfe; denn wir wissen nicht, was wir so, wie es gerade not tut-1-, beten sollen. Da tritt dann aber der Geist selbst mit unaussprechlichen-2- Seufzern für uns ein; -1) o: sich gebührt.   2) o: wortlosen.
4998#Römer,8,27#27. der aber, der die Herzen erforscht-1-, versteht die Sprache des Geistes-2-, weil dieser in einer dem Willen Gottes entsprechenden Weise für Heilige-3- eintritt. -1) d.h. Gott.   2) w: weiß, was das Trachten (o: Begehren) des Geistes ist.   3) = Gottesangehörige.
4999#Römer,8,28#28. WIR wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken-1-, nämlich denen, welche nach seinem Vorsatz-2- berufen sind. -1) o: dienen.   2) o: seiner Vorherbestimmung.
5000#Römer,8,29#29. Denn die, welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch im voraus dazu bestimmt, (einst) dem Bilde seines Sohnes gleichgestaltet zu werden: dieser sollte eben der Erstgeborene unter vielen Brüdern sein.
5001#Römer,8,30#30. Und die, welche er vorausbestimmt hat, die hat er auch berufen; und die er berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt; und die er gerechtfertigt hat, denen hat er auch die (himmlische) Herrlichkeit verliehen-1-. -1) w: die hat er auch herrlich gemacht; Joh. 17,22.
5002#Römer,8,31#31. WAS folgt nun hieraus? Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein?
5003#Römer,8,32#32. Er, der seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle (in den Tod) dahingegeben hat: wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles (andere) schenken?
5004#Römer,8,33#33. Wer will-1- Anklage gegen die Auserwählten Gottes erheben? Gott ist es ja, der sie rechtfertigt. -1) o: sollte.
5005#Römer,8,34#34. Wer will-1- sie verurteilen? Etwa Christus Jesus, der doch (für uns) gestorben ist, ja, mehr noch, der auferweckt worden ist, der zur Rechten Gottes sitzt und auch für uns eintritt? -1) o: sollte.
5006#Römer,8,35#35. Wer will-1- uns von der Liebe Christi scheiden? Etwa Trübsal oder Bedrängnis, Verfolgung oder Hunger oder Mangel an Kleidung, Gefahr oder Henkerbeil? -1) o: sollte.
5007#Römer,8,36#36. Wie geschrieben steht-a-: «Um deinetwillen werden wir den ganzen Tag gemordet; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.» -a) Ps. 44,23.
5008#Römer,8,37#37. Nein, in dem allem-1- siegen wir weitaus-2- durch den, der uns geliebt hat. -1) = in allen diesen Nöten.   2) o: überlegen.
5009#Römer,8,38#38. Denn ich bin dessen gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten-1-, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgend welche Mächte, -1) = Geisterfürsten.
5010#Römer,8,39#39. weder Höhe noch Tiefe-1- noch sonst irgend etwas anderes Geschaffenes imstande sein wird, uns von der Liebe Gottes zu scheiden, die da ist in Christus Jesus, unserm Herrn. -1) d.h. Himmel noch Unterwelt.
5011#Römer,9,1#1. ICH sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht - mein Gewissen bezeugt es mir im Heiligen Geist -:
5012#Römer,9,2#2. ich trage schweren Kummer und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen.
5013#Römer,9,3#3. Gern wollte ich selbst durch einen Fluch aus der Gemeinschaft mit Christus ausgestoßen sein, wenn ich dadurch meine Brüder, meine Volksgenossen nach dem Fleische, retten könnte;
5014#Römer,9,4#4. sie sind ja doch Israeliten, denen der Sohnesstand-1- und die Herrlichkeit Gottes-2-, die Bündnisse und die Gesetzgebung, der Gottesdienst und die Verheißungen zuteil geworden sind, -1) o: das Kindschaftsrecht = die Annahme zum Gottesvolk.   2) d.h. die Gegenwart Gottes im Allerheiligsten des Tempels.
5015#Römer,9,5#5. denen die Erzväter angehören und aus denen der Messias dem Fleische nach stammt: der da Gott über allem ist-1-, gepriesen in Ewigkeit! Amen. -1) aÜs: der da über allem waltet (o: über alles ist), Gott.
5016#Römer,9,6#6. ICH will damit aber nicht gesagt haben, daß Gottes Verheißungswort hinfällig geworden-1- sei; denn nicht alle, die aus Israel stammen, sind Israel, -1) o: unerfüllt geblieben.
5017#Römer,9,7#7. und nicht alle sind schon deshalb, weil sie Abrahams Same-1- sind, auch seine Kinder; sondern-a-: «In-2- Isaak soll dir Nachkommenschaft genannt werden.» -1) d.h. leibliche Nachkommen.   2) = nach.   a) 1.Mo. 21,12.
5018#Römer,9,8#8. Das will sagen: Nicht die leiblichen Kinder (Abrahams) sind damit auch Gottes Kinder, sondern (nur) die Kinder der Verheißung werden als Nachkommenschaft (Abrahams) gerechnet.
5019#Römer,9,9#9. Denn so lautet das Wort der Verheißung-1a-: «(Übers Jahr) um diese Zeit werde ich (wieder-)kommen, da wird Sara einen Sohn haben.» -1) aÜs: denn ein Verheißungswort ist dieses Wort.   a) 1.Mo. 18,10.14.
5020#Römer,9,10#10. Und nicht nur hier-1- ist es so gewesen, sondern auch bei Rebekka, die von einem und demselben Manne, nämlich unserm Vater-2- Isaak, guter Hoffnung war. -1) = bei Sara.   2) = Ahnherrn.
5021#Römer,9,11#11. Denn ehe sie-1- noch geboren waren und irgend etwas Gutes oder Böses getan hatten, schon da wurde - damit Gottes Vorherbestimmung aus freier Wahl bestehen bliebe, 12. abhängig nicht von Werken, sondern (allein) von dem (Willen des) Berufenden - -1) ihre beiden Kinder.
5022#Römer,9,12#der Rebekka gesagt-a-: «Der Ältere wird dem Jüngeren dienstbar sein»; -a) 1.Mo. 25,23.
5023#Römer,9,13#13. wie ja auch (anderswo) geschrieben steht-a-: «Jakob habe ich geliebt, Esau aber habe ich gehaßt.» -a) Mal. 1,2.3.
5024#Römer,9,14#14. WAS folgt nun daraus? Liegt da etwa Ungerechtigkeit auf Seiten Gottes vor? Nimmermehr!
5025#Römer,9,15#15. Zu Mose sagt er ja-a-: «Ich werde Gnade erweisen, wem ich gnädig bin, und werde Barmherzigkeit dem erzeigen, dessen ich mich erbarme.» -a) 2.Mo. 33,19.
5026#Römer,9,16#16. Demnach kommt es nicht auf jemandes Wollen oder Laufen-1- an, sondern auf Gottes Erbarmen. -1) = Bemühen.
5027#Römer,9,17#17. So sagt ja auch die Schrift zum Pharao-a-: «Gerade dazu habe ich dich in die Welt kommen lassen, um an dir meine Macht zu erweisen und damit mein Name auf der ganzen Erde verkündet werde.» -a) 2.Mo. 9,16.
5028#Römer,9,18#18. Also: Gott erbarmt sich, wessen er will, und verstockt auch, wen er will.
5029#Römer,9,19#19. Da wirst du mir nun einwenden: «Wie kann er dann noch (jemand) tadeln? Wer vermöchte denn seinem Willen-1- Widerstand zu leisten?» -1) o: Ratschluß.
5030#Römer,9,20#20. Ja, o Mensch, wer bist denn du, daß du Gott zur Verantwortung ziehen willst? Darf etwa das Gebilde zu seinem Bildner sagen: «Warum hast du mich so gemacht?»
5031#Römer,9,21#21. Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus derselben Masse hier ein Gefäß zu ehrenvoller Bestimmung und dort ein anderes zu gemeiner Verwendung zu verfertigen?
5032#Römer,9,22#22. Wie aber, wenn Gott, obgleich er seinen Zorn offenbaren und seine Macht an den Tag legen will, doch die Gefäße des Zornes, die zur Vernichtung hergestellt sind-1-, mit großer Langmut getragen hat, -1) o: für den Untergang, o: zum Gericht reif waren.
5033#Römer,9,23#23. um zugleich den Reichtum seiner Herrlichkeit an Gefäßen des Erbarmens zu erweisen, die er zur (Teilnahme an seiner) Herrlichkeit zuvorbereitet hat?
5034#Römer,9,24#24. Als solche (Gefäße des Erbarmens) hat er auch uns berufen, und zwar nicht nur aus den Juden, sondern auch aus den Heiden(völkern),
5035#Römer,9,25#25. wie er ja auch bei (dem Propheten) Hosea sagt-a-: «Ich werde das, was nicht mein Volk ist, mein Volk nennen und der Ungeliebten den Namen ,Geliebte' beilegen»; -a) Hos. 2,25.
5036#Römer,9,26#26. und-a-: «Es wird geschehen: an dem Orte, wo zu ihnen gesagt worden ist: ,Ihr seid nicht mein Volk', dort werden sie ,Söhne des lebendigen Gottes' genannt werden.» -a) Hos. 2,1.
5037#Römer,9,27#27. Jesaja ferner ruft laut im Hinblick auf Israel aus-a-: «Wenn auch die Zahl der Söhne Israels wie der Sand am Meer wäre, wird doch nur der Rest davon gerettet werden; -a) Jes. 10,22.23.
5038#Römer,9,28#28. denn sein Wort-1- wird der Herr, indem er die Dinge sicher und Schlag auf Schlag verlaufen läßt, zur Ausführung auf der Erde bringen.» -1) = seine Drohung.
5039#Römer,9,29#29. Und wie Jesaja vorhergesagt hat-a-: «Hätte der Herr der Heerscharen uns nicht einen Samen-1- übriggelassen, so wären wir wie Sodom geworden und hätten gleiches Schicksal mit Gomorrha gehabt.» -1) = eine Nachkommenschaft.   a) Jes. 1,9.
5040#Römer,9,30#30. WAS folgt nun daraus? Dieses: Heiden, die nicht nach Gerechtigkeit trachteten, haben Gerechtigkeit erlangt, nämlich die Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt;
5041#Römer,9,31#31. Israel dagegen, das nach der vom Gesetz geforderten Gerechtigkeit trachtete, hat das vom Gesetz gesteckte Ziel (der Rechtfertigung) nicht erreicht.
5042#Römer,9,32#32. Warum nicht? Weil sie es nicht auf dem Glaubensweg, sondern es mit Werken haben erreichen wollen: da haben sie sich am Stein des Anstoßes gestoßen,
5043#Römer,9,33#33. von dem geschrieben steht-a-: «Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Felsen des Ärgernisses-1-: und wer auf ihn sein Vertrauen setzt-2-, wird nicht zuschanden-3- werden.» -1) o: des Strauchelns = zum Fallen.   2) o: an ihn glaubt.   3) o: enttäuscht.   a) Jes. 28,16; 8,14.
5044#Römer,10,1#1. Liebe Brüder! der aufrichtige Wunsch meines Herzens und mein Gebet zu Gott für sie geht dahin, daß sie gerettet werden;
5045#Römer,10,2#2. denn ich muß ihnen das Zeugnis ausstellen, daß sie Eifer für Gott haben, aber leider nicht in der rechten Erkenntnis.
5046#Römer,10,3#3. Denn weil sie die Gottesgerechtigkeit verkannt haben und dagegen beflissen sind, ihre eigene Gerechtigkeit zur Geltung zu bringen, haben sie sich der Gottesgerechtigkeit nicht unterworfen.
5047#Römer,10,4#4. DENN dem Gesetz hat Christus ein Ende gemacht-1-, damit jeder, der da glaubt, zur Gerechtigkeit gelange. -1) w: denn das Ende (oder vlt. noch besser: Ziel und Ende) des Gesetzes ist Christus.
5048#Römer,10,5#5. Mose schreibt nämlich-a-: «Der Mensch, der die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit geübt hat, wird durch sie das Leben haben.» -a) 3.Mo. 18,5.
5049#Römer,10,6#6. Die Gerechtigkeit dagegen, die aus dem Glauben kommt, spricht so-a-: «Denke nicht in deinem Herzen: ,Wer wird in den Himmel hinaufsteigen?' - nämlich um Christus herabzuholen -, -a) vgl. 5.Mo. 30,12.13.
5050#Römer,10,7#7. oder: ,Wer wird in den Abgrund-1- hinabsteigen?' - nämlich um Christus von den Toten heraufzuholen» -, -1) = die Unterwelt.
5051#Römer,10,8#8. sondern was sagt sie?-a-: «Nahe ist dir das Wort: in deinem Munde und in deinem Herzen (hast du es)», nämlich das Wort vom Glauben, das wir verkündigen. -a) 5.Mo. 30,14.
5052#Römer,10,9#9. Denn wenn du «mit deinem Munde» Jesus als den Herrn bekennst und «mit deinem Herzen» glaubst, daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet werden.
5053#Römer,10,10#10. Denn mit dem Herzen glaubt man (an ihn) zur Gerechtigkeit-1-, und mit dem Munde bekennt man (ihn) zur Errettung-2-. -1) = und wird dadurch gerecht.   2) = und wird dadurch gerettet.
5054#Römer,10,11#11. Sagt doch die Schrift-a-: «Keiner, der auf ihn sein Vertrauen setzt-1-, wird zuschanden-2- werden.» -1) o: an ihn glaubt.   2) = enttäuscht.   a) Jes. 28,16.
5055#Römer,10,12#12. Denn hier gibt es keinen Unterschied zwischen dem Juden und dem Griechen-a-: sie alle haben ja einen und denselben Herrn, ihn, der sich reich erweist an allen, die ihn anrufen; -a) Röm. 1,16.
5056#Römer,10,13#13. denn «jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden»-a-. -a) Joel 3,5.
5057#Römer,10,14#14. Nun - wie sollen sie den anrufen, an den sie nicht zu glauben gelernt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie sollen sie aber von ihm hören ohne einen Verkündiger-1-? -1) d.h. wenn keiner ihnen die Heilsbotschaft verkündigt.
5058#Römer,10,15#15. Und wie soll ihnen jemand verkündigen, ohne dazu ausgesandt zu sein? - wie es in der Schrift heißt-a-: «Wie lieblich-1- sind die Füße-2- derer, welche frohe Botschaft von guten Dingen bringen!» -1) o: willkommen.   2) = Schritte.   a) Jes. 52,7.
5059#Römer,10,16#16. ABER freilich: nicht alle sind der Heilsbotschaft gehorsam gewesen; sagt doch (schon) Jesaja-a-: «Herr, wer hat unserer Botschaft Glauben geschenkt?» -a) Jes. 53,1.
5060#Römer,10,17#17. Mithin kommt der Glaube aus der Botschaft-1-, die Predigt aber (erfolgt) durch Christi Wort-2-. -1) = Predigt.   2) o: im Auftrage Christi.
5061#Römer,10,18#18. Aber, frage ich: Haben sie (die Predigt) vielleicht nicht zu hören bekommen? O doch! «Über die ganze Erde ist ihr Schall gedrungen und ihre Worte bis an die Enden der bewohnten Welt»-a-. -a) Ps. 19,5.
5062#Römer,10,19#19. Aber, frage ich: Hat Israel sie vielleicht nicht verstanden? O doch! (Schon) Mose sagt als erster Zeuge-a-: «Ich will euch eifersüchtig machen auf solche, die kein Volk sind; gegen ein unverständiges Volk will ich euch erbittern-1-.» -1) aÜs: über ein verständnisloses Volk will ich euch zum Zorn (= zu eifersüchtigem Unwillen) reizen.   a) 5.Mo. 32,21.
5063#Römer,10,20#20. Jesaja ferner erkühnt sich zu sagen-a-: «Ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten, ich bin denen bekannt geworden, die nicht nach mir fragten.» -a) Jes. 65,1.
5064#Römer,10,21#21. Dagegen in Bezug auf Israel sagt er-a-: «Den ganzen Tag habe ich meine Arme (vergebens) ausgestreckt nach einem Volke, das ungehorsam ist und widerspricht.» -a) Jes. 65,2.
5065#Römer,11,1#1. SO frage ich nun: Hat Gott sein Volk etwa verstoßen?-a- Keineswegs! Ich bin doch auch ein Israelit, aus Abrahams Nachkommenschaft, aus dem Stamme Benjamin. -a) Ps. 94,14.
5066#Römer,11,2#2. Nein, Gott hat sein Volk, das er zuvorersehen-1- hat, nicht verstoßen. Oder wißt ihr nicht, was die Schrift bei (der Erzählung von) Elia sagt, als dieser vor Gott gegen Israel mit der Klage auftritt*: -1) = sich von Anfang an zum Eigentum erwählt.
5067#Römer,11,3#3. «Herr, deine Propheten haben sie getötet, deine Altäre niedergerissen; ich bin allein übriggeblieben, und nun trachten sie mir nach dem Leben»?
5068#Römer,11,4#4. Aber wie lautet da die göttliche Antwort an ihn?-a- «Ich habe mir noch siebentausend Männer übrigbehalten, die ihre Kniee vor Baal nicht gebeugt haben.» -a) 1.Kön. 19,18.
5069#Römer,11,5#5. Ebenso ist nun auch in unserer Zeit ein Rest nach der göttlichen Gnadenauswahl vorhanden.
5070#Römer,11,6#6. Ist er aber durch Gnade (ausgesondert), so ist er es nicht mehr auf Grund von Werken; sonst würde ja die Gnade keine Gnade mehr sein.
5071#Römer,11,7#7. Wie steht es also? Was Israel erstrebt, das hat es (in seiner Gesamtheit) nicht erreicht; der auserwählte Teil aber hat es erreicht; die übrigen dagegen sind verstockt worden,
5072#Römer,11,8#8. wie geschrieben steht-a-: «Gott hat ihnen den Geist der Betäubung-1- gegeben, Augen des Nichtsehens-2- und Ohren des Nichthörens-3-, bis auf den heutigen Tag.» -1) = Unempfänglichkeit.   2) = um nicht zu sehen.   3) = um nicht zu hören.   a) Jes. 29,10; 5.Mo. 29,3.
5073#Römer,11,9#9. Und David sagt-a-: «Möge ihr Tisch ihnen zur Schlinge und zum Fangnetz werden, zum Fallstrick und zur Vergeltung! -a) Ps. 69,23.24.
5074#Römer,11,10#10. Ihre Augen sollen verfinstert werden, damit sie nicht sehen, und den Rücken beuge ihnen für immer!»
5075#Römer,11,11#11. SO frage ich nun: Sind sie etwa deshalb gestrauchelt, damit sie zu Fall kommen-1- sollten? Keineswegs! Vielmehr ist infolge ihrer Verfehlung das Heil den Heiden zuteil geworden; das soll sie-2- wiederum zur Nacheiferung reizen. -1) = ins Verderben fallen.   2) d.h. die Juden.
5076#Römer,11,12#12. Wenn aber schon ihre Verfehlung ein reicher Segen für die Menschheit und ihr Zurückbleiben ein reicher Segen für die Heiden geworden ist, um wieviel segensreicher wird (dann erst) ihre Vollzahl-1- sein! -1) o: ihr vollzähliges Eingehen.
5077#Römer,11,13#13. Euch Heiden(christen) aber sage ich: Gerade weil ich Heidenapostel bin, tue ich meinem Dienst umso größere Ehre an,
5078#Römer,11,14#14. (wenn ich bemüht bin), ob ich vielleicht meine Volksgenossen zur Nacheiferung zu reizen und (wenigstens) einige von ihnen zu retten vermag.
5079#Römer,11,15#15. Denn wenn schon ihre Verwerfung zur Versöhnung der Welt geführt hat, was wird da ihre Annahme anderes sein als Leben aus den Toten?
5080#Römer,11,16#16. Wenn aber das Erstlingsbrot-1- heilig ist-a-, so ist es auch die (ganze übrige) Teigmasse; und wenn die Wurzel heilig ist, so sind es auch die Zweige. -1) d.h. die Erstlingsgabe vom Teig.   a) 4.Mo. 15,19-21.
5081#Römer,11,17#17. Wenn nun aber einige von den Zweigen herausgebrochen worden sind und du, der du ein wilder Ölbaum(zweig) warst, unter sie eingepfropft worden bist und dadurch Anteil an der Wurzel, die dem Ölbaum die Fettigkeit schafft, erhalten hast,
5082#Römer,11,18#18. so rühme-1- dich deswegen nicht gegen die (anderen) Zweige! Tust du es dennoch, (so bedenke wohl): nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich. -1) o: überhebe.
5083#Römer,11,19#19. Du wirst nun einwenden: «Es sind ja doch Zweige ausgebrochen worden, weil ich eingepfropft werden sollte.»
5084#Römer,11,20#20. Ganz recht! infolge ihres Unglaubens sind sie ausgebrochen worden, und du stehst infolge deines Glaubens (an ihrer Stelle). Sei nicht hochmütig, sondern sei auf deiner Hut!
5085#Römer,11,21#21. Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat, so wird er auch dich nicht verschonen.
5086#Römer,11,22#22. Darum beachte wohl die Güte, aber auch die Strenge Gottes: seine Strenge gegen die Gefallenen, dagegen die Güte Gottes gegen dich, vorausgesetzt daß du bei der (dir widerfahrenen) Güte verbleibst; denn sonst wirst auch du (aus dem Ölbaum) wieder herausgeschnitten werden,
5087#Römer,11,23#23. während umgekehrt jene, wenn sie nicht im Unglauben verharren, wieder eingepfropft werden; Gott hat ja die Macht-1- dazu, sie wieder einzupfropfen. -1) o: das Recht.
5088#Römer,11,24#24. Denn wenn du aus dem wilden Ölbaum, dem du von Haus aus angehörst, herausgeschnitten und gegen die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist: wieviel eher werden diese, die von Natur dahin gehören, ihrem ursprünglichen Ölbaum (wieder) eingepfropft werden!
5089#Römer,11,25#25. ICH will euch nämlich, meine Brüder, über dieses Geheimnis nicht in Unkenntnis lassen, damit ihr nicht in vermeintlicher Klugheit auf eigene Gedanken verfallt: Verstockung ist über einen Teil der Israeliten gekommen bis zu der Zeit, da die Vollzahl der Heiden (in die Gemeinde Gottes) eingegangen sein wird;
5090#Römer,11,26#26. und auf diese Weise wird Israel in seiner Gesamtheit gerettet werden, wie geschrieben steht-a-: «Aus Zion wird der Retter-1- kommen; er wird Jakob von allem gottlosen Wesen frei machen; -1) o: Erlöser.   a) Jes. 59,20.21; 27,9.
5091#Römer,11,27#27. und darin wird sich ihnen der von mir herbeigeführte Bund zeigen, wenn ich ihre Sünden wegnehme-1-.» -1) o: tilge.
5092#Römer,11,28#28. So sind sie im Hinblick auf die Heilsbotschaft-1- zwar Feinde (Gottes) um euretwillen, aber im Hinblick auf die Erwählung sind sie Geliebte (Gottes) um der Väter willen; -1) aÜs: nach ihrem Verhalten gegenüber der Heilsbotschaft.
5093#Römer,11,29#29. denn unwiderruflich sind die Gnadengaben-1- und die Berufung Gottes. -1) o: Gnadenverheißungen.
5094#Römer,11,30#30. Denn wie ihr einst ungehorsam gegen Gott gewesen seid, jetzt aber infolge des Ungehorsams dieser Erbarmen erlangt habt,
5095#Römer,11,31#31. ebenso sind wiederum diese jetzt ungehorsam geworden, um durch das euch gewährte Erbarmen (dereinst) ebenfalls Barmherzigkeit zu erlangen.
5096#Römer,11,32#32. Denn Gott hat alle zusammen in Ungehorsam verschlossen-1-, um allen Erbarmen widerfahren zu lassen. -1) o: alle unter den Ungehorsam beschlossen.
5097#Römer,11,33#33. O welch eine Tiefe des Reichtums-1- und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte-2- und unerforschlich seine Wege! -1) = der Gnadenfülle.   2) o: Urteile.
5098#Römer,11,34#34. «Denn wer hat den Sinn-1- des Herrn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen?»-a- -1) = die Gedanken.   a) Jes. 40,13.
5099#Römer,11,35#35. oder «wer hat ihm zuerst etwas gegeben, wofür ihm Vergeltung zuteil werden müßte?»-a- -a) Hiob 41,3; Jer. 23,18.
5100#Römer,11,36#36. Denn von ihm und durch ihn und zu ihm-1- sind alle Dinge: ihm gebührt die Ehre in Ewigkeit! Amen. -1) o: für ihn.
5101#Römer,12,1#1. SO ermahne ich euch nun, liebe Brüder, durch (den Hinweis auf) die Barmherzigkeit Gottes: bringt eure Leiber als ein lebendiges, heiliges und Gott wohlgefälliges Opfer dar: (das sei) euer vernünftiger-1- Gottesdienst! -1) aÜs: geistiger (im Gegensatz zum jüd. und heidnischen Gottesdienst).
5102#Römer,12,2#2. Gestaltet eure Lebensführung nicht nach der Weise dieser Weltzeit, sondern wandelt euch um durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr ein sicheres Urteil darüber gewinnt, welches der Wille Gottes sei, nämlich das Gute und (Gott) Wohlgefällige und Vollkommene-1-. -1) aÜs: welches der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes sei.
5103#Römer,12,3#3. SO fordere ich denn kraft der mir verliehenen Gnade einen jeden von euch auf, nicht höher von sich zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern auf eine besonnene Selbstschätzung bedacht zu sein nach dem Maß des Glaubens, das Gott einem jeden zugeteilt hat.
5104#Römer,12,4#4. Denn wie wir an einem Leibe viele Glieder haben, die Glieder aber nicht alle denselben Dienst verrichten,
5105#Römer,12,5#5. so bilden auch wir trotz unserer Vielheit einen einzigen Leib in Christus, im Verhältnis zueinander aber sind wir Glieder,
5106#Römer,12,6#6. doch so, daß wir Gnadengaben besitzen, die nach der uns verliehenen Gnade verschieden sind. Wer also die Gabe prophetischer Rede-1- besitzt, bleibe in Übereinstimmung mit dem Maß des Glaubens; -1) w: Prophetie = Weissagung; gemeint ist die Gabe, unter der Leitung des göttlichen Geistes sei's für die Zukunft sei's für die Gegenwart besondere Weisungen zu geben.
5107#Römer,12,7#7. wem die Gabe des Gemeindedienstes zuteil geworden ist, der betätige sie durch Dienstleistungen; wer Lehrgabe besitzt, verwende sie als Lehrer-1-; -1) o: zur Belehrung.
5108#Römer,12,8#8. hat jemand die Gabe des Ermahnens-1-, so betätige er sich im Ermahnen-2-; wer Mildtätigkeit übt, tue es in Einfalt; wer zu den Vorstehern gehört, zeige rechten Eifer; wer Barmherzigkeit übt, tue es mit Freudigkeit! -1) = der Seelsorge.   2) = in der Seelsorge.
5109#Römer,12,9#9. DIE Liebe sei ungeheuchelt! Verabscheut das Böse, haltet am Guten fest!
5110#Römer,12,10#10. In der Bruderliebe zueinander seid voll Herzlichkeit; in der Ehrerbietung komme einer dem andern zuvor!
5111#Römer,12,11#11. Seid unverdrossen, wo es Eifer gilt; seid feurig im Geist, dem Herrn zu dienen bereit!
5112#Römer,12,12#12. Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig im Leiden, beharrlich im Gebet!
5113#Römer,12,13#13. Für die Bedürfnisse der Heiligen beweist Anteilnahme; übt die Gastfreundschaft willig.
5114#Römer,12,14#14. Segnet, die euch verfolgen, segnet sie und flucht ihnen nicht!
5115#Römer,12,15#15. Freuet euch mit den Fröhlichen und weinet mit den Weinenden!
5116#Römer,12,16#16. Seid einträchtig untereinander gesinnt; richtet eure Gedanken nicht auf hohe Dinge, sondern laßt euch zu den niedrigen herab; haltet euch nicht selbst für klug!
5117#Römer,12,17#17. Vergeltet niemand Böses mit Bösem; seid auf das bedacht, was in den Augen aller Menschen löblich ist-1-! -1) aÜs: seid auf Gutes bedacht gegenüber allen Menschen.
5118#Römer,12,18#18. Ist's möglich, soviel an euch liegt, so lebt mit allen Menschen in Frieden!
5119#Römer,12,19#19. Rächet euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum-1- dem (göttlichen) Zorn-2-; denn es steht geschrieben-a-: «Mein ist die Rache, ich will vergelten, spricht der Herr.» -1) = überlaßt das.   2) o: Strafgericht.   a) 5.Mo. 32,35.
5120#Römer,12,20#20. Vielmehr: «Wenn deinen Feind hungert, so speise ihn; wenn ihn dürstet, so gib ihm zu trinken; denn wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln»-a-. -a) Spr. 25,21.22.
5121#Römer,12,21#21. Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute!
5122#Römer,13,1#1. JEDERMANN sei den obrigkeitlichen Gewalten-1- untertan; denn es gibt keine Obrigkeit ohne von Gott (bestellt zu sein), und wo immer eine besteht, ist sie von Gott verordnet. -1) o: den vorgesetzten Obrigkeiten.
5123#Römer,13,2#2. Wer sich also der Obrigkeit widersetzt, der lehnt sich damit gegen Gottes Ordnung auf; und die sich auflehnen, werden sich selbst ein Strafurteil-1- zuziehen. -1) = ihre gerechte Strafe.
5124#Römer,13,3#3. Denn die obrigkeitlichen Personen sind nicht für die guten Taten-1- ein Schrecken, sondern für die Bösen. Willst du also frei von Furcht vor der Obrigkeit sein, so tu das Gute: dann wirst du Anerkennung von ihr erhalten; -1) = für die, welche recht handeln.
5125#Römer,13,4#4. denn sie ist Gottes Dienerin dir zum Guten-1-. Tust du aber das Böse, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst: sie ist ja Gottes Dienerin, eine Vergelterin zur Vollziehung des (göttlichen) Zornes-2- an dem Übeltäter. -1) = zu deinem Besten.   2) o: Strafgerichts.
5126#Römer,13,5#5. Darum muß man ihr untertan sein, und zwar nicht nur aus Furcht vor dem (göttlichen) Zorn-1-, sondern auch um des Gewissens willen. -1) aÜs: aus Furcht vor der Strafe.
5127#Römer,13,6#6. Deshalb entrichtet ihr ja auch Steuern; denn sie-1- sind Gottes Dienstleute, die für eben diesen Zweck unablässig tätig sind. -1) d.h. die Beamten.
5128#Römer,13,7#7. LASSET allen zukommen, was ihr ihnen schuldig seid: die Steuer, wem die Steuer gebührt, den Zoll, wem der Zoll zukommt, die Furcht, wem die Furcht, und die Ehre, wem die Ehre gebührt.
5129#Römer,13,8#8. Bleibt niemand etwas schuldig, außer daß ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat damit das Gesetz erfüllt-a-. -a) Gal. 5,14.
5130#Römer,13,9#9. Denn das Gebot: «Du sollst nicht ehebrechen, nicht töten, nicht stehlen, laß dich nicht gelüsten!» und jedes andere derartige Gebot ist in diesem Wort einheitlich zusammengefaßt-a-: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!» -a) 3.Mo. 19,18.
5131#Römer,13,10#10. Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses; demnach ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.
5132#Römer,13,11#11. UND zwar (verhaltet euch auf diese Weise) in richtiger Erkenntnis der (gegenwärtigen) Zeit, daß nämlich die Stunde nunmehr für uns da ist, aus dem Schlaf zu erwachen; denn jetzt ist die Rettung uns näher als damals, als wir zum Glauben gekommen sind:
5133#Römer,13,12#12. die Nacht ist vorgerückt und der Tag nahegekommen. So lasset uns denn die Werke der Finsternis abtun, dagegen die Waffen des Lichts anlegen!
5134#Römer,13,13#13. Lasset uns sittsam wandeln, wie es sich am Tage geziemt: nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Eifersucht;
5135#Römer,13,14#14. nein, ziehet den Herrn Jesus Christus an und seid dem Fleisch-1- nicht so zu Diensten, daß böse Begierden dadurch erregt werden! -1) = dem Leibe.
5136#Römer,14,1#1. AUF den im Glauben Schwachen nehmet (liebevolle) Rücksicht, ohne über Gewissensbedenken (mit ihm) zu streiten-1-. -1) w: nicht zur Beurteilung (o: Entscheidung) von Ansichten = ohne euch auf Auseinandersetzungen über die ihn bewegenden Ansichten einzulassen.
5137#Römer,14,2#2. Der eine ist überzeugt, alles essen zu dürfen, während der Schwache nur Pflanzenkost genießt.
5138#Römer,14,3#3. Wer (alles) ißt, verachte den nicht, der nicht (alles) ißt; und wer nicht (alles) ißt, soll über den, der (alles) ißt, nicht zu Gericht sitzen, denn Gott hat ihn (als Angehörigen) angenommen.
5139#Römer,14,4#4. Wie kommst du dazu, dich zum Richter über den Knecht-1- eines andern zu machen? Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn; und zwar wird er stehen bleiben, denn sein Herr ist stark genug, ihn aufrecht zu halten. -1) o: Diener.
5140#Römer,14,5#5. Mancher macht einen Unterschied zwischen den Tagen*, während einem andern alle Tage als gleich gelten: ein jeder möge nach seiner eigenen Denkweise zu einer festen Überzeugung kommen!
5141#Römer,14,6#6. Wer etwas auf einzelne Tage gibt, der tut es für den Herrn-1-; und wer (alles) ißt, tut es für den Herrn, denn er sagt Gott Dank dabei; und wer nicht (alles) ißt, tut es auch für den Herrn und sagt Gott Dank dabei. -1) = um dem Herrn zu dienen.
5142#Römer,14,7#7. Keiner von uns lebt ja für sich selbst-1-, und keiner stirbt für sich selbst-2-; -1) = gehört im Leben sich selbst an.   2) = gehört im Sterben sich selbst an.
5143#Römer,14,8#8. denn leben wir, so leben wir dem Herrn, und sterben wir, so sterben wir dem Herrn; darum, mögen wir leben oder sterben, so gehören wir dem Herrn als Eigentum an.
5144#Römer,14,9#9. Dazu ist ja Christus gestorben und wieder lebendig geworden, um sowohl über Tote als auch über Lebende Herr zu sein.
5145#Römer,14,10#10. Du aber: - wie kannst du dich zum Richter über deinen Bruder machen? oder auch du: - wie darfst du deinen Bruder verachten? Wir werden ja alle (einmal) vor den Richterstuhl Gottes treten müssen;
5146#Römer,14,11#11. denn es steht geschrieben-a-: «So wahr ich lebe,» spricht der Herr, «mir (zu Ehren) wird jedes Knie sich beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen-1-.» -1) = preisen, o: huldigen.   a) Jes. 45,23.
5147#Römer,14,12#12. Demnach wird ein jeder von uns über-1- sich selbst Rechenschaft vor Gott abzulegen haben. -1) o: für.
5148#Römer,14,13#13. DARUM wollen wir nicht mehr einer den andern richten, sondern haltet vielmehr das für das Richtige-1-, dem Bruder keinen Anstoß und kein Ärgernis zu bereiten! -1) aÜs: sondern richtet vielmehr den Sinn darauf (o: verwendet euren richterlichen Scharfsinn darauf).
5149#Römer,14,14#14. Ich weiß und bin dessen im Herrn Jesus gewiß, daß nichts an und für sich unrein-1- ist; jedoch wenn jemand etwas für unrein hält, so ist es für ihn (tatsächlich) unrein. -1) o: verunreinigend.
5150#Römer,14,15#15. Denn wenn dein Bruder (durch dich) um einer Speise willen in Betrübnis versetzt wird, so wandelst du nicht mehr nach (dem Gebot) der Liebe. Bringe durch dein Essen nicht den ins Verderben, für den Christus gestorben ist!
5151#Römer,14,16#16. Verschuldet es also nicht, daß euer Heilsgut der Verlästerung anheimfällt!
5152#Römer,14,17#17. Das Reich Gottes besteht ja nicht in Essen und Trinken, sondern in Gerechtigkeit und Frieden und Freude im Heiligen Geist;
5153#Römer,14,18#18. denn wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und vor den Menschen bewährt-1-. -1) o: von ihnen wertgeschätzt.
5154#Römer,14,19#19. Darum wollen wir auf das bedacht sein, was zum Frieden und zu gegenseitiger Erbauung dient!
5155#Römer,14,20#20. Zerstöre nicht um einer Speise willen das Werk Gottes! Zwar ist alles rein, aber zum Unheil ist es für jemand, der es mit-1- inneren Bedenken genießt; -1) = trotz.
5156#Römer,14,21#21. da ist es löblich-1-, kein Fleisch zu essen und keinen Wein zu trinken, überhaupt nichts (zu tun), woran dein Bruder Anstoß nimmt. -1) o: löblicher = besser.
5157#Römer,14,22#22. Du hast Glaubenszuversicht: halte sie für dich selbst vor dem Angesicht Gottes fest! Wohl dem, der nicht mit sich selbst ins Gericht zu gehen-1- braucht bei dem, was er für recht-2- hält! -1) = sich keinen Vorwurf zu machen.   2) o: gut.
5158#Römer,14,23#23. Wer dagegen ißt, obwohl er Bedenken hegt, der hat sich dadurch die Verurteilung zugezogen, weil (er) nicht aus Glauben (gehandelt hat); alles aber, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.
5159#Römer,15,1#1. DA haben wir Starken die Pflicht, die Schwächen derer, die nicht so stark sind (wie wir), zu tragen und nicht wohlgefällig an uns selbst zu denken:
5160#Römer,15,2#2. nein, jeder von uns lebe dem Nächsten zu Gefallen, ihm zum Besten, zu seiner Erbauung-1-! -1) = Förderung.
5161#Römer,15,3#3. Denn auch Christus hat nicht sich selbst zu Gefallen gelebt, sondern wie geschrieben steht-a-: «Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen-1-.» -1) = haben mich getroffen.   a) Ps. 69,10.
5162#Römer,15,4#4. So ist ja alles, was vor Zeiten geschrieben worden ist, für uns zur Belehrung geschrieben, damit wir durch standhaftes Ausharren-1- und durch den Trost, den die (heiligen) Schriften gewähren, an der Hoffnung festhalten. -1) o: Geduld.
5163#Römer,15,5#5. Der Gott aber, von dem standhaftes Ausharren-1- und Trost kommen, möge euch dazu verhelfen, einen einträchtigen Sinn untereinander nach der Weise-2- Christi Jesu zu besitzen, -1) o: Geduld.   2) o: dem Vorbilde.
5164#Römer,15,6#6. damit ihr einmütig mit einem Munde den Gott und Vater unsers Herrn Jesus Christus preisen könnt.
5165#Römer,15,7#7. DARUM nehmet euch gegenseitig (in Liebe) an-1-, wie auch Christus euch zu Gottes Verherrlichung-2- (in Liebe) angenommen-3- hat! -1) o: auf.   2) o: Ehre.   3) o: aufgenommen.
5166#Römer,15,8#8. Ich meine nämlich: Christus ist ein Diener der Beschneidung-1- geworden zum Erweis der Wahrhaftigkeit Gottes, um die den Vätern gegebenen Verheißungen zu verwirklichen; -1) = der Juden.
5167#Römer,15,9#9. die Heiden andrerseits sollen-1- Gott um seiner Barmherzigkeit willen preisen, wie geschrieben steht-a-: «Darum will ich dich preisen unter den Heiden und deinem Namen lobsingen.» -1) o: müssen.   a) Ps. 18,50.
5168#Römer,15,10#10. Und an einer anderen Stelle heißt es-a-: «Freuet euch, ihr Heiden, im Verein mit seinem Volke!» -a) 5.Mo. 32,43.
5169#Römer,15,11#11. und an einer anderen Stelle-a-: «Lobet, ihr Heiden alle, den Herrn, und alle Völker sollen ihn preisen!» -a) Ps. 117,1.
5170#Römer,15,12#12. Weiter sagt Jesaja-a-: «Erscheinen wird der Wurzelschoß-1- Isai's, und zwar er, der da aufsteht, um über die Heiden zu herrschen: auf ihn werden die Heiden ihre Hoffnung setzen.» -1) = Sproß.   a) Jes. 11,10.
5171#Römer,15,13#13. Der Gott aber, der unsere Hoffnung ist-1-, erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden auf dem Grunde des Glaubens, damit ihr immer reicher an Hoffnung werdet durch die Kraft des Heiligen Geistes! -1) o: «von dem die Hoffnung kommt»; w: «der Gott der Hoffnung».
5172#Römer,15,14#14. ICH habe aber auch persönlich von euch, liebe Brüder, die feste Überzeugung, daß ihr eurerseits mit dem besten Willen erfüllt-1- und, mit aller Erkenntnis voll ausgerüstet, wohlbefähigt seid, euch auch untereinander zurechtzuweisen. -1) aÜs: voll trefflicher Gesinnung (o: voll von Güte).
5173#Römer,15,15#15. Trotzdem habe ich euch, wenigstens stellenweise, etwas rückhaltlos geschrieben, um euch (an dies und das) zu erinnern, und zwar auf Grund des mir von Gott verliehenen Gnadenamtes.
5174#Römer,15,16#16. Ich soll ja ein Diener Christi Jesu für die Heiden sein und als solcher den Priesterdienst an der Heilsbotschaft Gottes verrichten, damit die Heiden zu einer gottwohlgefälligen, durch den heiligen Geist geheiligten Opfergabe werden.
5175#Römer,15,17#17. In Christus Jesus darf ich mich daher meines für die Sache Gottes geleisteten Dienstes rühmen;
5176#Römer,15,18#18. denn ich werde mich nicht erkühnen, von irgend welchen Erfolgen zu reden, die nicht Christus durch mich gewirkt-1- hat, um Heiden(völker) zum Gehorsam-2- zu bringen durch Wort und Tat, -1) o: wirklich vollbracht.   2) = zur Bekehrung = Wiedergeburt.
5177#Römer,15,19#19. durch die Kraft von Zeichen und Wundern, durch die Kraft des Heiligen Geistes. Auf diese Weise habe ich nämlich von Jerusalem aus und in weitem Umkreise bis nach Illyrikum hin die (Verkündigung der) Heilsbotschaft von Christus voll ausgerichtet.
5178#Römer,15,20#20. Dabei habe ich es mir aber zur Ehrensache gemacht, die Heilsbotschaft nicht da zu verkündigen, wo der Name Christi bereits bekannt war; denn ich habe nicht auf fremdem Grund und Boden (weiter) bauen wollen,
5179#Römer,15,21#21. sondern bin dem Schriftwort gefolgt-a-: «Die sollen (ihn) zu sehen bekommen, denen noch nichts über ihn verkündigt worden ist, und die noch keine Kunde (von ihm) haben, die sollen (ihn) kennen lernen.» -a) Jes. 52,15.
5180#Römer,15,22#22. DAS ist denn auch der Grund, weshalb ich so oft verhindert worden bin, zu euch zu kommen.
5181#Römer,15,23#23. Da ich jetzt aber in den Gegenden hier kein Arbeitsfeld mehr habe-1-, wohl aber seit vielen Jahren mich danach sehne, zu euch zu kommen, -1) = nicht mehr nötig bin.
5182#Römer,15,24#24. so werde ich, sobald ich die Reise nach Spanien unternehme, (meinen Plan ausführen). Ich hoffe nämlich, euch auf der Durchreise zu sehen und von euch das Geleit zur Weiterreise dorthin zu erhalten, nachdem ich mich zunächst ein wenig bei euch-1- erquickt habe. -1) o: an euch.
5183#Römer,15,25#25. Augenblicklich aber befinde ich mich auf der Reise nach Jerusalem anläßlich eines Liebesdienstes für die Heiligen.
5184#Römer,15,26#26. Mazedonien und Achaja-1- haben nämlich beschlossen, eine Geldsammlung für die Armen unter den Heiligen in Jerusalem zu veranstalten. -1) = Griechenland.
5185#Römer,15,27#27. Ja, sie haben es beschlossen und sind es ihnen ja auch schuldig; denn wenn die Heiden(christen) Anteil an den geistlichen Gütern jener erhalten haben, so sind sie dafür auch verpflichtet, ihnen mit ihren irdischen-1- Gütern auszuhelfen. -1) o: weltlichen.
5186#Römer,15,28#28. Wenn ich nun dieses Geschäft erledigt und ihnen den Ertrag dieser Sammlung sicher übermittelt habe, dann werde ich über euer Rom nach Spanien reisen.
5187#Römer,15,29#29. Ich weiß aber, daß, wenn ich zu euch komme, ich euch eine Fülle des Segens Christi mitbringen werde.
5188#Römer,15,30#30. ICH bitte euch aber dringend, liebe Brüder, bei-1- unserm Herrn Jesus Christus und bei der Liebe, die der (heilige) Geist wirkt: steht mir mit den Gebeten, die ihr für mich an Gott richtet, im Kampfe kräftig bei, -1) w: durch unsern Herrn Jesus, d.h. unter Berufung auf unsern Herrn Jesus (vgl. 1.Kor. 1,10).
5189#Römer,15,31#31. damit ich von-1- den Ungehorsamen in Judäa-2- errettet werde und meine Dienstleistung für Jerusalem bei den Heiligen dort eine gute Aufnahme finden möge! -1) o: vor.   2) d.h. nicht nur von (o: vor) den ungläubigen Juden, sondern auch von (vor) den ungehorsamen Gläubigen.
5190#Römer,15,32#32. Dann kann ich, so Gott will, in freudiger Stimmung zu euch kommen und mich im Zusammensein mit euch erquicken.
5191#Römer,15,33#33. Der Gott des Friedens aber sei mit euch allen! Amen.
5192#Römer,16,1#1. ICH empfehle euch aber unsere Schwester Phöbe, die im Dienst der Gemeinde zu Kenchreä steht:
5193#Römer,16,2#2. nehmt sie im Herrn auf, wie es sich für Heilige geziemt, und steht ihr in allen Fällen, wo sie euer bedarf, hilfreich zur Seite; denn sie hat gleichfalls vielen Beistand geleistet, auch mir persönlich.
5194#Römer,16,3#3. Grüßt Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus,
5195#Römer,16,4#4. die für mein Leben ihren eigenen Hals-1- eingesetzt haben, wofür nicht ich allein ihnen zu Dank verpflichtet bin, sondern auch sämtliche heidenchristlichen Gemeinden; -1) = Kopf.
5196#Römer,16,5#5. grüßt auch die Gemeinde in ihrem Hause. Grüßt meinen geliebten Epänetus, der die Erstlingsgabe Asiens für Christus ist-1-. -1) d.h. der in der röm. Provinz Asien zuerst zum Glauben an Christus gekommen ist.
5197#Römer,16,6#6. Grüßt Maria, die sich hingebend für euch gemüht hat.
5198#Römer,16,7#7. Grüßt Andronikus und Junias, meine Volksgenossen und (einst) meine Mitgefangenen, die bei den Aposteln in hohem Ansehen stehen und auch schon vor mir in Christus-1- gewesen sind. -1) d.h. Jünger Christi = Christen.
5199#Römer,16,8#8. Grüßt meinen im Herrn geliebten Ampliatus.
5200#Römer,16,9#9. Grüßt Urbanus, unsern Mitarbeiter in Christus, und meinen geliebten Stachys.
5201#Römer,16,10#10. Grüßt Apelles, der ein bewährter Jünger Christi ist. Grüßt die Brüder unter den Leuten des Aristobulus.
5202#Römer,16,11#11. Grüßt meinen Volksgenossen Herodion. Grüßt diejenigen unter den Leuten des Narcissus, die im Herrn-1- sind. -1) = Christen.
5203#Römer,16,12#12. Grüßt Tryphäna und Tryphosa, die eifrig im Herrn arbeiten. Grüßt die geliebte Persis, die eine treue Arbeiterin im Herrn gewesen ist.
5204#Römer,16,13#13. Grüßt den im Herrn auserwählten Rufus und seine Mutter, die auch mir eine Mutter gewesen ist.
5205#Römer,16,14#14. Grüßt Asynkritus, Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die (anderen) Brüder bei ihnen.
5206#Römer,16,15#15. Grüßt Philologus und Julias, Nereus nebst seiner Schwester, auch Olympas und alle Heiligen bei ihnen.
5207#Römer,16,16#16. Grüßt einander mit dem heiligen Kuß. Alle Gemeinden Christi lassen euch grüßen.
5208#Römer,16,17#17. ICH ermahne euch aber, liebe Brüder, auf der Hut vor denen zu sein, welche die Spaltungen und Ärgernisse erregen im Gegensatz zu der Lehre, in der ihr unterwiesen worden seid: geht ihnen aus dem Wege-1-; -1) o: zieht euch von ihnen zurück.
5209#Römer,16,18#18. denn solche Menschen dienen nicht unserm Herrn Christus, sondern ihrem Bauche und betören durch ihre schönklingenden Reden und glatten-1- Worte die Herzen der Arglosen. -1) o: salbungsvollen.
5210#Römer,16,19#19. Die Kunde von eurem (Glaubens)gehorsam ist ja zu allen gedrungen. Deshalb habe ich meine Freude an euch, wünsche aber, daß ihr weise seid, wo es das Gute gilt, dagegen einfältig gegenüber dem Bösen-1-. -1) = der Verführung zum Bösen unzugänglich.
5211#Römer,16,20#20. Der Gott des Friedens aber wird den Satan unter euren Füßen zertreten, und zwar in Bälde. Die Gnade unsers Herrn Jesus sei mit euch!
5212#Römer,16,21#21. ES grüßen euch mein Mitarbeiter Timotheus und meine Volksgenossen Lucius, Jason und Sosipater.
5213#Römer,16,22#22. Ich, Tertius, der Schreiber dieses Briefes, grüße euch im Herrn.
5214#Römer,16,23#23. Es grüßt euch Gaius, dessen Gastfreundschaft ich und die ganze Gemeinde genießen. Es grüßen euch der Stadtkämmerer Erastus und der Bruder Quartus.
5215#Römer,16,24#24. Die Gnade unsers Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! Amen.-1- -1) dieser Vers fehlt in vielen Hs.; vgl. 2.Thes. 3,18.
5216#Römer,16,25#25. Ihm aber, der die Kraft hat, euch (im Glauben) fest zu machen nach-1- meiner Heilsverkündigung und der Predigt von Jesus Christus nach-1- der Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch verschwiegen geblieben, -1) = gemäß.
5217#Römer,16,26#26. jetzt aber bekannt gegeben und auch durch prophetische Schriften nach dem Auftrage-1- des ewigen Gottes bei allen Heidenvölkern verkündigt worden ist, um Glaubensgehorsam (bei ihnen) zu wirken: - -1) o: Befehl.
5218#Römer,16,27#27. ihm, dem allein weisen Gott, sei durch Jesus Christus die Herrlichkeit-1- in alle Ewigkeit! Amen. -1) o: Ehre.