12706#Esther,1,1#1. UND es war in den Tagen Ahaschweroschs; das ist der Ahaschwerosch, der von Hoddu-1- bis Kusch hundertsiebenundzwanzig Provinzen regierte. -1) Indien.++
12707#Esther,1,2#2. In jenen Tagen, als der König Ahaschwerosch auf dem Thron seines Königtums, in der Burg Schuschan saß,
12708#Esther,1,3#3. im dritten Jahr seiner Regierung, da veranstaltete er ein Mahl für alle seine Obersten und Diener, die Heeresmacht Paras' und Madais, die Edlen und die Obersten der Provinzen, die vor ihn kamen,
12709#Esther,1,4#4. da er den Reichtum seiner königlichen Herrlichkeit und die glänzende Pracht seiner Größe zeigte, viele Tage lang, hundertachtzig Tage.
12710#Esther,1,5#5. Und als diese Tage voll waren, da veranstaltete der König für alles Volk, das sich in der Burg Schuschan fand, von groß bis klein, ein Mahl, sieben Tage lang, im Hof des königlichen Palastgartens.
12711#Esther,1,6#6. Weißzeug und Glanztuch und Blaupurpur, befestigt mit Bändern von Byssus, und Rotpurpur auf silbernen Rundstangen und Marmorsäulen, Ruhebetten von Gold und Silber auf Fußboden von Alabaster, Marmor, Perlstein und Buntstein.
12712#Esther,1,7#7. Und zu trinken reichte man in goldenen Gefäßen, Gefäß von Gefäß verschieden, und königlichen Wein in Fülle, wie es der König konnte.
12713#Esther,1,8#8. Und das Trinken war nach der Verordnung: Ohne Verwehren, denn so hatte der König allen Vorstehern seines Hauses angeordnet, es jedermann nach seinem Willen zu tun.
12714#Esther,1,9#9. Auch die Königin Waschti veranstaltete ein Frauenmahl im königlichen Haus des Königs Ahaschwerosch.
12715#Esther,1,10#10. Am siebenten Tag, als des Königs Herz vom Wein fröhlich war, befahl er Mehuman, Biseta, Harbona, Bigta, Abagta, Setar und Karkas, den sieben Höflingen, die vor dem König Ahaschwerosch bedienten,
12716#Esther,1,11#11. die Königin Waschti vor den König zu bringen, mit der königlichen Krone, um den Völkern und Obersten ihre Schönheit zu zeigen; denn sie war schön von Aussehn.
12717#Esther,1,12#12. Aber die Königin Waschti weigerte sich, auf den Befehl des Königs durch die Höflinge zu kommen. Da zürnte der König heftig, und sein Grimm brannte in ihm.
12718#Esther,1,13#13. Und der König sprach zu den Weisen, die sich auf die Zeiten verstehen - denn so kam eine Sache des Königs vor die Kenner von Gesetz und Recht -
12719#Esther,1,14#14. und den ihm Nächsten seiner Umgebung, Karschena, Schetar, Admata, Tarschisch, Meres, Marsena und Memuchan, den sieben Obersten von Paras und Madai, die das Antlitz des Königs sehen durften und zuoberst im Königtum saßen:
12720#Esther,1,15#15. Was nach dem Gesetz zu tun sei mit der Königin Waschti dafür, daß sie das Geheiß des Königs Ahaschwerosch durch die Höflinge nicht ausgeführt?
12721#Esther,1,16#16. Da sagte Memuchan vor dem König und den Obersten: «Nicht gegen den König allein hat die Königin Waschti gefehlt, sondern gegen alle Obersten und alle Völker in allen Provinzen des Königs Ahaschwerosch.
12722#Esther,1,17#17. Denn die Begebenheit mit der Königin wird hinausdringen zu allen Frauen, ihre Männer in ihren Augen verächtlich zu machen, indem sie sagen: ,Der König Ahaschwerosch befahl, die Königin Waschti vor ihn zu bringen, aber sie kam nicht.'
12723#Esther,1,18#18. Schon heute werden das die Frauen der Obersten von Paras und Madai, die von der Begebenheit mit der Königin gehört haben, zu allen Obersten des Königs sagen, und es gibt genug der Schande und des Ärgers!
12724#Esther,1,19#19. Wenn es dem König recht ist, so ergehe ein königlicher Bescheid von ihm und werde eingeschrieben in die Gesetze von Paras und Madai, unübertretbar: Daß Königin Waschti nicht mehr vor den König Ahaschwerosch komme, und ihre Königswürde der König einer andern gebe, die besser ist als sie.
12725#Esther,1,20#20. Wenn dann der Spruch des Königs, den er erlassen wird, in seinem ganzen Reich, so groß es ist, gehört wird, so werden alle Frauen ihren Männern Ehre erweisen, bei groß und klein.»
12726#Esther,1,21#21. Da war dies recht in den Augen des Königs und der Obersten, und der König tat nach dem Wort Memuchans,
12727#Esther,1,22#22. und er sandte Briefe aus in alle Provinzen des Königs, in jede Provinz nach ihrer Schrift und zu jedem Volk nach seiner Sprache, daß jeder Mann Herr sei in seinem Haus; und (dasselbe) besagend in der Sprache (je) seines Volkes.
12728#Esther,2,1#1. Nach diesen Begebenheiten, als der Grimm des Königs Ahaschwerosch sich gelegt hatte, gedachte er Waschtis und dessen, was sie getan hatte und was über sie beschlossen worden war.
12729#Esther,2,2#2. Da sprachen die Burschen des Königs, die ihn bedienten: «Man suche für den König jungfräuliche Mädchen, schön von Aussehn!
12730#Esther,2,3#3. So bestelle der König Beauftragte in allen Provinzen seines Reiches, die alle jungfräulichen Mädchen von schönem Aussehn nach der Burg Schuschan in das Frauenhaus sammeln sollen, unter Aufsicht Heges, des Höflings des Königs, des Aufsehers der Frauen, und man gebe ihre Salbungen.
12731#Esther,2,4#4. Und das Mädchen, das den Augen des Königs gefällt, soll Königin werden an Waschtis Stelle!» Da war dies recht in den Augen des Königs, und er tat so.
12732#Esther,2,5#5. Ein jehudäischer Mann war in der Burg Schuschan, namens Mordechai, der Sohn Jaïrs, des Sohnes Schim'is, des Sohnes Kischs, ein Binjaminit,
12733#Esther,2,6#6. der aus Jeruschalaim weggeführt worden war mit den Deportierten, die mit Jechonja, dem König von Jehuda, weggeführt wurden, den Nebuchadnezzar, der König von Babel, wegführte.
12734#Esther,2,7#7. Der war Erzieher Hadassas - das ist Ester - seines Oheims Tochter, da sie nicht Vater noch Mutter hatte. Das Mädchen aber war wohlgestaltet und schön von Aussehn, und als ihr Vater und ihre Mutter starben, nahm sie Mordechai sich zur Tochter.
12735#Esther,2,8#8. Und es war, als der Bescheid des Königs und sein Erlaß lautbar wurden und viele Mädchen nach der Burg Schuschan unter Aufsicht Hegais gesammelt wurden, da wurde (auch) Ester ins Haus des Königs geholt, unter Aufsicht Hegais, des Aufsehers der Frauen.
12736#Esther,2,9#9. Und das Mädchen gefiel seinen Augen und erlangte Gunst vor ihm; und er beeilte sich, ihr ihre Salbungen und ihre Rationen zu geben und die als Gabe für sie auserlesenen sieben Mädchen aus dem Haus des Königs, und er zeichnete sie und ihre Mädchen im Frauenhaus zum besten aus.
12737#Esther,2,10#10. Ester hatte ihr Volk und ihre Herkunft nicht mitgeteilt, da Mordechai ihr geboten hatte, es nicht zu sagen.
12738#Esther,2,11#11. Jeden Tag aber ging Mordechai vor dem Hof des Frauenhauses vorbei, um Esters Wohlergehen zu erkunden und was mit ihr geschah.
12739#Esther,2,12#12. Wenn dann die Reihe an jedes einzelne Mädchen kam, zum König Ahaschwerosch zu kommen, nachdem ihr zwölf Monate lang nach der Vorschrift für die Frauen geschehen war - denn so vollendete sich die Zeit ihrer Salbungen: Sechs Monate mit Myrrhenöl und sechs Monate mit Wohlgerüchen und Frauensalbungen -
12740#Esther,2,13#13. damit kam dann das Mädchen zum König; alles, was sie ansagte, ließ man ihr aus dem Frauenhaus zum Haus des Königs mitkommen.
12741#Esther,2,14#14. Am Abend kam sie, und am Morgen kehrte sie zurück in ein zweites Frauenhaus, unter Aufsicht des Schaaschgas, des Höflings des Königs, des Aufsehers der Kebsen. Sie kam dann nicht mehr zum König, es sei denn, daß der König nach ihr Verlangen hatte und sie namentlich berufen wurde.
12742#Esther,2,15#15. Als nun die Reihe kam an Ester, die Tochter Abihails, des Oheims Mordechais, der sie sich zur Tochter genommen hatte, zum König zu kommen, da verlangte sie nichts außer dem, was Hegai, der Höfling des Königs, der Aufseher der Frauen, gesagt hatte, und Ester gewann Gunst bei allen, die sie sahen.
12743#Esther,2,16#16. Und Ester wurde zum König Ahaschwerosch in sein Königshaus geholt im zehnten Monat, das ist der Monat Tebet, im siebenten Jahr seiner Regierung.
12744#Esther,2,17#17. Und der König liebte Ester vor allen Frauen, und sie erlangte Gunst und Liebe bei ihm vor allen Mädchen; und er setzte eine Königskrone auf ihr Haupt und machte sie zur Königin an Waschtis Stelle.
12745#Esther,2,18#18. Dann bereitete der König ein großes Mahl für alle seine Obersten und Diener, das Mahl Esters, und ordnete einen Steuererlaß an für die Provinzen und gab Geschenke, wie es der König konnte.
12746#Esther,2,19#19. Und als zum zweitenmal Mädchen zusammengebracht wurden, während Mordechai im Tor des Königs saß,
12747#Esther,2,20#20. teilte Ester ihre Herkunft und ihr Volk nicht mit, wie ihr Mordechai geboten hatte. Und Mordechais Geheiß führte Ester aus, wie sie es getan, als sie bei ihm in Pflege war.
12748#Esther,2,21#21. In jenen Tagen, während Mordechai im Tor des Königs saß, erzürnten sich Bigtan und Teresch, zwei Höflinge des Königs von den Schwellenhütern, und trachteten Hand an den König Ahaschwerosch zu legen.
12749#Esther,2,22#22. Aber die Sache wurde Mordechai kund, und er teilte es der Königin Ester mit, und Ester sagte es dem König im Namen Mordechais.
12750#Esther,2,23#23. Da wurde die Sache untersucht und (so) befunden, und die beiden wurden an das Holz gehängt. Und das wurde niedergeschrieben im Buch der Zeitbegebenheiten vor dem König.
12751#Esther,3,1#1. Nach diesen Begebenheiten machte der König Ahaschwerosch Haman, den Sohn Hammedatas, den Agagäer, groß und hoch und setzte seinen Stuhl über alle Obersten, die um ihn waren.
12752#Esther,3,2#2. Und alle Diener des Königs, die im Tor des Königs waren, knieten nieder und warfen sich hin vor Haman, denn so hatte es der König seinetwegen geboten. Mordechai aber kniete nicht nieder und warf sich nicht hin.
12753#Esther,3,3#3. Da sprachen die Diener des Königs, die im Tor des Königs waren, zu Mordechai: «Warum übertrittst du des Königs Gebot?»
12754#Esther,3,4#4. Es war aber, als sie das Tag für Tag zu ihm sagten und er nicht auf sie hörte, meldeten sie es Haman, um zu sehen, ob die Worte Mordechais gelten würden; denn er hatte ihnen mitgeteilt, daß er ein Jehudäer sei.
12755#Esther,3,5#5. Als nun Haman sah, daß Mordechai nicht vor ihm kniete und sich nicht niederwarf, da ward Haman voller Grimm.
12756#Esther,3,6#6. Aber da es ihm gering schien, an Mordechai allein Hand zu legen, weil man ihm das Volk Mordechais genannt hatte, trachtete Haman, alle Jehudäer im ganzen Reich Ahaschweroschs, das Volk Mordechais, zu vertilgen.
12757#Esther,3,7#7. Im ersten Monat, das ist der Monat Nisan, im zwölften Jahr des Königs Ahaschweroschs, warf man das «Pur», das ist das Los, vor Haman von Tag auf Tag und von Monat auf Monat, auf den Zwölften, das ist der Monat Adar.
12758#Esther,3,8#8. Dann sprach Haman zum König Ahaschwerosch: «Es gibt ein Volk, zerstreut und versprengt unter den Völkern in allen Provinzen deines Reiches; dessen Gesetze sind anders als die aller Völker, aber die Gesetze des Königs üben sie nicht, und es ist dem König nicht wert, sie zu belassen.
12759#Esther,3,9#9. Wenn es dem König recht ist, möge geschrieben werden, sie zu vernichten. Und zehntausend Scheiben Silber will ich darwägen zu Händen der Werkbeamten, um sie in die Schatzkammern des Königs zu bringen.»
12760#Esther,3,10#10. Da zog der König seinen Ring von seiner Hand und gab ihn Haman, dem Sohn Hammedatas, dem Agagäer, dem Jehudäerfeind.
12761#Esther,3,11#11. Und der König sprach zu Haman: «Das Geld sei dir überlassen, auch das Volk, um mit ihm zu tun, wie dir gut erscheint.»
12762#Esther,3,12#12. Da wurden die königlichen Schreiber gerufen, im ersten Monat, am dreizehnten Tag darin, und es wurde geschrieben, ganz wie es Haman gebot, an die Satrapen des Königs und die Statthalter, die über jede Provinz gesetzt waren, und zu den Obersten jedes einzelnen Volkes, jeder Provinz nach ihrer Schrift und jedem Volk nach seiner Sprache, im Namen des Königs Ahaschwerosch, geschrieben und mit dem Ring des Königs gesiegelt.
12763#Esther,3,13#13. So wurden Briefe geschickt durch die Läufer in alle Provinzen des Königs: Zu vertilgen, zu erschlagen, zu vernichten alle Jehudäer vom Knaben bis zum Greis, Kinder und Frauen, an einem Tag, am dreizehnten des zwölften Monats - das ist der Monat Adar - und ihre Beute zu plündern.
12764#Esther,3,14#14. Abschriften des Briefes, damit Verordnung gegeben werde in jeder Provinz, offen an alle Völker, daß sie bereit seien für diesen Tag.
12765#Esther,3,15#15. Die Läufer gingen hinaus, eilend im Auftrag des Königs, und die Verordnung wurde gegeben in der Burg Schuschan. Und der König und Haman setzten sich zu zechen; die Stadt Schuschan aber war in Verwirrung.
12766#Esther,4,1#1. Als Mordechai alles erfuhr, was geschehen war, zerriß Mordechai seine Kleider, legte Sackzeug an und Asche (aufs Haupt), ging mitten in die Stadt und erhob ein lautes und bitteres Wehgeschrei.
12767#Esther,4,2#2. So kam er bis vor das Tor des Königs, denn es war nicht gestattet, zum Tor des Königs in Sackkleidung zu kommen.
12768#Esther,4,3#3. In allen Provinzen aber, allerorten, wohin der Bescheid des Königs und sein Erlaß gelangte, war große Trauer bei den Jehudäern, Fasten, Weinen und Wehklage, Sackzeug und Asche wurden vielen zum Lager bereitet.
12769#Esther,4,4#4. Und als die Mädchen Esters und ihre Höflinge kamen und es ihr berichteten, da erzitterte die Königin heftig. Dann schickte sie Gewänder, um Mordechai zu bekleiden, und das Sackzeug von ihm abzutun, aber er nahm nichts an.
12770#Esther,4,5#5. Da rief Ester Hatach, einen der Höflinge des Königs, die er zu ihrer Verfügung bestellt hatte, und entbot ihn zu Mordechai, um zu erfahren, was und warum das sei.
12771#Esther,4,6#6. Und Hatach ging hinaus zu Mordechai auf den Stadtplatz, der vor dem Tor des Königs war.
12772#Esther,4,7#7. Da erzählte ihm Mordechai alles, was ihn betroffen hatte, und den Sonderbetrag des Geldes, den Haman versprochen hatte, in die Schatzkammern des Königs für die Vernichtung der Jehudäer darzuwägen,
12773#Esther,4,8#8. und eine Abschrift des Erlaß-Schreibens, das in Schuschan zu ihrer Vertilgung ausgegeben worden war, gab er ihm, daß er sie Ester zeige und ihr mitteile und sie auffordere, zum König zu gehen, um ihn um Gnade anzuflehn und vor ihm für ihr Volk zu bitten.
12774#Esther,4,9#9. Da kam Hatach hinein und berichtete Ester die Worte Mordechais.
12775#Esther,4,10#10. Ester aber sprach zu Hatach und entbot ihn damit zu Mordechai:
12776#Esther,4,11#11. «Alle Diener des Königs und das Volk der Provinzen des Königs wissen, daß jeder, Mann oder Weib, der zum König in den innern Hof kommt, ohne gerufen zu sein - einem Gesetz verfällt: Getötet zu werden, außer wenn ihm der König das goldene Zepter entgegenstreckt; dann bleibt er am Leben. Ich aber bin nicht gerufen worden, zum König zu kommen, nun dreißig Tage.»
12777#Esther,4,12#12. Und man meldete Mordechai die Worte Esters.
12778#Esther,4,13#13. Da hieß Mordechai Ester antworten: «Wähne nicht in deiner Seele, im Haus des Königs zu entkommen, von allen Jehudäern,
12779#Esther,4,14#14. sondern wenn du schweigst zu dieser Zeit, wird Hilfe und Rettung den Jehudäern von anderer Stelle erstehen, aber du und dein Vaterhaus, ihr werdet zugrundegehn. Und wer weiß, ob du nicht für eine solche Zeit zur Königswürde gelangt bist!»
12780#Esther,4,15#15. Da hieß Ester Mordechai antworten:
12781#Esther,4,16#16. «Geh, versammle alle Jehudäer, die sich in Schuschan finden, und fastet um mich; eßt nicht und trinkt nicht drei Tage, Nacht und Tag, auch ich und meine Mädchen werden ebenso fasten. Und so will ich zum König gehen, gegen das Gesetz. Und wenn ich zugrundegehn soll, geh ich zugrunde!»
12782#Esther,4,17#17. Da ging Mordechai hinweg und tat ganz, wie ihm Ester geboten hatte.
12783#Esther,5,1#1. Es war aber am dritten Tag, da legte Ester Königsgewand an und trat in den innern Hof des Königshauses gegenüber dem Innenhaus des Königs; der König aber saß auf seinem Königsthron im Königshaus gegenüber dem Eingang des Hauses.
12784#Esther,5,2#2. Es war nun, als der König die Königin Ester im Hof stehen sah, da fand sie Gunst in seinen Augen; und der König streckte Ester das goldene Zepter hin, das in seiner Hand war, und Ester trat heran und berührte die Spitze des Zepters.
12785#Esther,5,3#3. Dann sprach zu ihr der König: «Was ist dir, Königin Ester, und was ist dein Begehr? Bis zur Hälfte des Königreichs - es sei dir gewährt!»
12786#Esther,5,4#4. Da sprach Ester: «Wenn es dem König gefällt, komme der König und Haman heute zu dem Mahl, das ich ihm bereitet habe.»
12787#Esther,5,5#5. Da sagte der König: «Holt eilends Haman, um das Wort Esters zu erfüllen!» Dann kamen der König und Haman zu dem Mahl, das Ester bereitet hatte,
12788#Esther,5,6#6. und der König sprach zu Ester beim Weingelage: «Was ist deine Bitte? Es sei dir gewährt! Und was ist dein Begehr? Bis zur Hälfte des Königreichs - es soll geschehen!»
12789#Esther,5,7#7. Da antwortete Ester und sprach: «Meine Bitte und mein Begehr ist:
12790#Esther,5,8#8. Wenn ich Gunst gefunden habe in den Augen des Königs, und wenn es dem König gefällt, meine Bitte zu gewähren und mein Begehr zu erfüllen, so komme der König und Haman zu dem Mahl, das ich ihnen bereiten werde, und morgen werde ich nach dem Wort des Königs tun.»
12791#Esther,5,9#9. Da ging Haman an jenem Tag vergnügt und frohen Herzens hinaus; aber als Haman im Tor des Königs Mordechai sah, und der vor ihm nicht aufstand und nicht muckte, da ward Haman voller Grimm über Mordechai.
12792#Esther,5,10#10. Aber Haman hielt an sich. Und als er in sein Haus kam, sandte er hin und ließ seine Freunde und sein Weib Seresch holen.
12793#Esther,5,11#11. Und Haman erzählte ihnen von der Fülle seines Reichtums und der Menge seiner Söhne, und alles, wie ihn der König groß gemacht und ihn über die Obersten und Diener des Königs erhoben hatte.
12794#Esther,5,12#12. Dann sagte Haman: «Auch ließ die Königin Ester neben dem König zu dem Mahl, das sie bereitete, niemand kommen als nur mich, und auch für morgen bin ich zu ihr mit dem König eingeladen.
12795#Esther,5,13#13. Aber all dies ist mir nicht wert, solange ich den Jehudäer Mordechai im Tor des Königs sitzen sehe!»
12796#Esther,5,14#14. Da sagte ihm sein Weib Seresch und alle seine Freunde: «Man mache ein Holz, fünfzig Ellen hoch, und am Morgen sage dem König, daß man Mordechai daran hänge, und dann geh mit dem König fröhlich zum Mahl!» Da war dies recht vor Haman, und er machte das Holz.
12797#Esther,6,1#1. In jener Nacht floh den König der Schlaf; da befahl er, das Buch der Denkwürdigkeiten, der Zeitbegebenheiten zu bringen, und sie wurden dem König vorgelesen.
12798#Esther,6,2#2. Da fand sich niedergeschrieben, daß Mordechai ausgesagt hatte über Bigtana und Teresch, die beiden Höflinge des Königs von den Schwellenhütern, die getrachtet hatten, Hand an den König Ahaschwerosch zu legen.
12799#Esther,6,3#3. Da sagte der König: «Was ist an Auszeichnung und Ehre Mordechai dafür geschehen?» Da sagten die Burschen des Königs, die ihn bedienten: «Nichts ist ihm geschehen!»
12800#Esther,6,4#4. Da sprach der König: «Wer ist im Hof?» Haman aber kam in den äußern Hof des Königshauses, um dem König zu sagen, daß man Mordechai an das Holz hänge, das er für ihn hergerichtet hatte.
12801#Esther,6,5#5. Da sagten die Burschen des Königs zu ihm: «Da steht Haman im Hof.» Da sagte der König: «Er soll kommen!»
12802#Esther,6,6#6. Und Haman kam, und der König sagte ihm: «Was ist mit dem Mann zu tun, den der König zu ehren wünscht?» Haman aber dachte in seinem Herzen: «Wem könnte der König eher als mir Ehre erweisen wollen?»
12803#Esther,6,7#7. Und Haman sprach zum König: «Ein Mann, den der König zu ehren wünscht,
12804#Esther,6,8#8. dem bringe man ein Königsgewand, das der König vorher angetan hatte, und ein Roß, auf dem der König geritten, und auf dessen Kopf eine königliches Diadem gesetzt wurde,
12805#Esther,6,9#9. und gebe Gewand und Roß in die Hand eines von den Obersten des Königs, den Edlen, bekleide den Mann, den der König zu ehren wünscht, lasse ihn auf dem Roß auf dem Stadtplatz reiten und rufe vor ihm aus: ,So geschieht dem Manne, den der König zu ehren wünscht!'»
12806#Esther,6,10#10. Da sprach der König zu Haman: «Schnell, nimm das Gewand und das Roß, wie du geredet hast, und tu so dem Jehudäer Mordechai, der im Tor des Königs sitzt! Laß kein Wort fallen von allem, was du geredet hast!»
12807#Esther,6,11#11. Da nahm Haman das Gewand und das Roß, bekleidete Mordechai, ließ ihn auf dem Stadtplatz reiten und rief vor ihm aus: «So geschieht dem Mann, den der König zu ehren wünscht!»
12808#Esther,6,12#12. Dann kehrte Mordechai zum Tor des Königs zurück, Haman aber stürzte fort nach seinem Haus, trauernd und verhüllten Hauptes.
12809#Esther,6,13#13. Dann erzählte Haman seinem Weib Seresch und all seinen Freunden alles, was ihm begegnet war. Da sprachen zu ihm seine Weisen und sein Weib Seresch: «Wenn vom Samen der Jehudäer Mordechai ist, vor dem du zu fallen begonnen hast, wirst du gegen ihn nicht aufkommen, sondern weiter fallen vor ihm.»
12810#Esther,6,14#14. Während sie noch mit ihm sprachen, langten die Höflinge des Königs an und eilten, Haman zu dem Mahl zu bringen, das Ester bereitet hatte.
12811#Esther,7,1#1. So kam der König und Haman, um bei der Königin Ester zu zechen.
12812#Esther,7,2#2. Da sprach der König zu Ester auch am zweiten Tag beim Weingelage: «Was ist deine Bitte, Königin Ester? Sie sei dir gewährt! Und was ist dein Begehr? Bis zur Hälfte des Reiches - es soll geschehen!»
12813#Esther,7,3#3. Da antwortete die Königin Ester und sprach: «Wenn ich Gunst in deinen Augen gefunden habe, o König, und wenn es dem König recht ist, so sei mir mein Leben geschenkt auf meine Bitte und mein Volk auf mein Begehr!
12814#Esther,7,4#4. Denn verkauft sind wir, ich und mein Volk, zum Vertilgen, Erschlagen und Vernichten! Und wären wir nur als Knechte und Mägde verkauft, so hätte ich geschwiegen, denn der Dränger ist den Schaden des Königs nicht wert.»
12815#Esther,7,5#5. Da sprach der König Ahaschwerosch und sagte zur Königin Ester: «Wer ist der, und wo ist der, der sich in den Sinn genommen, dergleichen zu tun?»
12816#Esther,7,6#6. Da sprach Ester: «Der Mann, der Dränger und Widersacher, ist dieser Bösewicht Haman!» Da ward Haman bestürzt vor dem König und der Königin.
12817#Esther,7,7#7. Der König aber erhob sich in seinem Grimm vom Weingelage (und ging) in den Palastgarten; Haman aber blieb, um die Königin Ester um sein Leben zu bitten, da er sah, daß das Verderben für ihn von seiten des Königs beschlossen war.
12818#Esther,7,8#8. Als nun der König aus dem Palastgarten in den Saal des Weingelages zurückkam, da war Haman niedergeworfen an dem Bett, auf dem Ester war. Da rief der König: «Etwa auch der Königin Gewalt antun bei mir im Haus?» Das Wort entfuhr dem Mund des Königs - als man Haman das Gesicht verhüllte.
12819#Esther,7,9#9. Da sprach Harbona, einer von den Höflingen, vor dem König: «Da steht ja noch das Holz, das Haman für Mordechai errichtet hat, der zum Heil des Königs sprach, das steht im Haus Hamans fünfzig Ellen hoch!» Da sagte der König: «Hängt ihn daran!»
12820#Esther,7,10#10. So hängte man Haman an das Holz, das er für Mordechai vorbereitet hatte, und der Grimm des Königs legte sich.
12821#Esther,8,1#1. An jenem Tag gab der König Ahaschwerosch der Königin Ester das Haus Hamans, des Jehudäerfeindes. Mordechai aber kam vor den König, denn Ester hatte mitgeteilt, was er ihr war.
12822#Esther,8,2#2. Da zog der König seinen Ring ab, den er Haman abgenommen hatte, und übergab ihn Mordechai, und Ester setzte Mordechai über das Haus Hamans.
12823#Esther,8,3#3. Nun sprach Ester nochmals vor dem König, fiel ihm zu Füßen, weinte und flehte ihn an, das Unheil Hamans, des Agagäers, und seinen Plan, den er gegen die Jehudäer gesonnen hatte, abzuwenden.
12824#Esther,8,4#4. Und der König streckte Ester das goldene Zepter entgegen, und Ester erhob sich, trat vor den König
12825#Esther,8,5#5. und sprach: «Wenn es dem König recht ist, und wenn ich Gunst vor ihm gefunden habe, und die Sache dem König richtig erscheint, und ich recht bin in seinen Augen, so möge ein Schreiben ergehen, um die Briefe zurückzunehmen, den Plan Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Agagäers, die er schrieb, um die Jehudäer in allen Provinzen des Königs zu vernichten.
12826#Esther,8,6#6. Denn wie könnte ich das Unglück ansehn, das mein Volk treffen soll, und wie könnte ich ansehn die Vernichtung meiner Verwandtschaft?»
12827#Esther,8,7#7. Da sagte der König Ahaschwerosch zur Königin Ester und zu dem Jehudäer Mordechai: «Seht, das Haus Hamans habe ich Ester gegeben, und ihn hat man an das Holz gehängt dafür, daß er seine Hand gegen die Jehudäer ausgestreckt hat.
12828#Esther,8,8#8. Ihr nun, schreibt betreffs der Jehudäer, wie es in euren Augen recht ist, im Namen des Königs und siegelt mit dem Ring des Königs; denn ein Schriftstück, das geschrieben ist im Namen des Königs und gesiegelt mit dem Ring des Königs, ist nicht rückgängig zu machen.»
12829#Esther,8,9#9. Da wurden die Schreiber des Königs gerufen zu jener Zeit, im dritten Monat - das ist der Monat Siwan - am Dreiundzwanzigsten darin, und es wurde geschrieben, ganz wie es Mordechai befohlen, an die Jehudäer, an die Satrapen, Statthalter und Provinzobersten von Hoddu bis Kusch, hundertsiebenundzwanzig Provinzen, an jede Provinz in ihrer Schrift, an jedes Volk in seiner Sprache, und auch an die Jehudäer in ihrer Schrift und ihrer Sprache.
12830#Esther,8,10#10. Und er schrieb im Namen des Königs Ahaschwerosch und siegelte mit dem Ring des Königs, und sandte Briefe durch die Eilboten auf Rossen, wie sie auf den herrschaftlichen Reittieren aus den Gestüten ritten:
12831#Esther,8,11#11. Daß der König den Jehudäern in jeder einzelnen Stadt gestattet habe, sich zusammenzutun und für ihr Leben einzustehn, zu vertilgen, zu erschlagen und zu vernichten alle Streitmacht des Volkes und der Provinz, die sie bedrängen, Kinder und Frauen, und ihre Beute zur Plünderung,
12832#Esther,8,12#12. an einem Tag in allen Provinzen des Königs Ahaschwerosch, am dreizehnten Tag des zwölften Monats - das ist der Monat Adar.
12833#Esther,8,13#13. Abschriften des Schreibens als Erlaß auszugeben in jeder Provinz, offen an alle Völker, und daß die Jehudäer bereit sein sollten für diesen Tag, sich an ihren Feinden zu rächen.
12834#Esther,8,14#14. Die Läufer, die auf den herrschaftlichen Reittieren ritten, zogen auf das Wort des Königs jagend und eilend hinaus, und der Erlaß wurde (auch) in der Burg Schuschan ausgegeben.
12835#Esther,8,15#15. Mordechai aber ging hinaus vom König in königlichem Gewand von Blaupurpur und Weißzeug mit einer großen Goldkrone und einem Mantel von Byssus und Rotpurpur; und die Stadt Schuschan war voll Jubel und Freude.
12836#Esther,8,16#16. Bei den Jehudäern war Licht und Freude, Frohlocken und Herrlichkeit.
12837#Esther,8,17#17. Und in jeder Provinz und in jeder Stadt, allerorten, wohin der Bescheid des Königs und sein Erlaß gelangte, war Freude und Frohlocken bei den Jehudäern, Mahl und Festtag; und viele aus den Völkern des Landes gaben sich als Jehudäer aus, weil Furcht vor den Jehudäern sie befiel.
12838#Esther,9,1#1. Und im zwölften Monat, das ist der Monat Adar, am dreizehnten Tag darin, als des Königs Bescheid und sein Erlaß zur Ausführung gelangen sollte, an dem Tag, da die Feinde der Jehudäer hofften, sie zu überwältigen, es aber umgekehrt wurde, daß die Jehudäer ihrerseits ihre Hasser überwältigten,
12839#Esther,9,2#2. da taten sich die Jehudäer in ihren Städten zusammen in allen Provinzen des Königs Ahaschwerosch, um Hand zu legen an die, die nach ihrem Verderben trachteten, und niemand hielt vor ihnen stand, da Furcht vor ihnen alle Völker befallen hatte.
12840#Esther,9,3#3. Und alle Provinzobersten, Satrapen, Statthalter und Werkbeamte des Königs unterstützten die Jehudäer, da die Furcht vor Mordechai auf sie gefallen war.
12841#Esther,9,4#4. Denn groß war Mordechai im Königshaus, und sein Ruf ging durch alle Provinzen, denn der Mann Mordechai wurde immer größer.
12842#Esther,9,5#5. So schlugen die Jehudäer unter all ihren Feinden in Schwertschlag, Tötung und Vernichtung und taten an ihren Hassern nach ihrem Belieben.
12843#Esther,9,6#6. Und in der Burg Schuschan erschlugen die Jehudäer und brachten um fünfhundert Mann.
12844#Esther,9,7#7. Auch den Parschandata, Dalfon und Aspata,
12845#Esther,9,8#8. Porata, Adalja und Aridata,
12846#Esther,9,9#9. Parmaschta, Arisai, Aridai und Waisata,
12847#Esther,9,10#10. die zehn Söhne Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Jehudäerfeindes, erschlugen sie. Aber nach der Beute streckten sie ihre Hand nicht.
12848#Esther,9,11#11. An jenem Tag kam die Zahl der in der Burg Schuschan Erschlagenen vor den König.
12849#Esther,9,12#12. Da sprach der König zur Königin Ester: «In der Burg Schuschan haben die Jehudäer fünfhundert Mann erschlagen und umgebracht, sowie die zehn Söhne Hamans, und in den übrigen königlichen Provinzen - was mögen sie da getan haben! Was ist nun deine Bitte - es sei dir gewährt! Und was noch dein Begehr - es soll geschehen!»
12850#Esther,9,13#13. Da sagte Ester: «Wenn es dem König recht ist, möge auch morgen den Jehudäern in Schuschan gewährt sein, nach der heutigen Bestimmung zu handeln; und die zehn Söhne Hamans möge man an das Holz hängen!»
12851#Esther,9,14#14. Da befahl der König, daß es so geschehe, und es wurde ein Erlaß in Schuschan gegeben, und die zehn Söhne Hamans hängte man auf.
12852#Esther,9,15#15. Da taten sich die Jehudäer, die in Schuschan waren, auch am vierzehnten Tag des Monats Adar zusammen und erschlugen in Schuschan dreihundert Mann. Aber nach der Beute streckten sie ihre Hand nicht.
12853#Esther,9,16#16. Die übrigen Jehudäer aber in den Provinzen des Königs taten sich zusammen, standen für ihr Leben ein, bekamen Ruhe von ihren Feinden und erschlugen von ihren Hassern fünfundsiebzigtausend; aber nach der Beute streckten sie ihre Hand nicht.
12854#Esther,9,17#17. (Dies) am dreizehnten Tag des Monats Adar; dann ruhten sie am vierzehnten dessen und machten ihn zu einem Tag des Mahls und der Freude.
12855#Esther,9,18#18. Die Jehudäer in Schuschan aber taten sich am dreizehnten dessen und am vierzehnten dessen zusammen, und hatten Ruhe am fünfzehnten dessen und machten ihn zu einem Tag des Mahls und der Freude.
12856#Esther,9,19#19. Darum machen die Jehudäer des flachen Landes, die in den Landstädten wohnen, den vierzehnten Tag des Monats Adar zu Freude, Festmahl und Feiertag und Sendung von Gaben aneinander.
12857#Esther,9,20#20. Dann schrieb Mordechai diese Dinge nieder und schickte Briefe an alle Jehudäer in allen Provinzen des Königs Ahaschwerosch, die nahen und die fernen,
12858#Esther,9,21#21. um ihnen festzusetzen, daß sie begingen den vierzehnten Tag des Monats Adar und den fünfzehnten Tag darin, Jahr für Jahr,
12859#Esther,9,22#22. gleich den Tagen, an denen die Jehudäer Ruhe bekamen vor ihren Feinden, und den Monat, der sich ihnen wandelte von Kummer zur Freude und von Trauer zum Festtag, daß sie sie zu Tagen des Mahls und der Freude, der Sendung von Gaben aneinander und von Geschenken für die Armen machen.
12860#Esther,9,23#23. So nahmen die Jehudäer auf sich, was sie begonnen hatten zu tun, und was Mordechai ihnen schrieb.
12861#Esther,9,24#24. Denn Haman, der Sohn Hammedatas, der Agagäer, der Feind aller Jehudäer, plante über die Jehudäer, sie zu vernichten, und warf das «Pur», das ist das Los, sie zu zerstören und zu vernichten.
12862#Esther,9,25#25. Als sie aber vor den König kam, befahl er in einer Schrift: «Es falle sein böser Plan, den er über die Jehudäer geplant, auf sein Haupt zurück!» Und man hängte ihn und seine Söhne an das Holz.
12863#Esther,9,26#26. Darum nannte man diese Tage «Purim» nach dem Namen des «Pur». Deshalb, auf Grund aller Dinge dieses Schreibens und dessen, was sie davon (selbst) gesehen hatten und was ihnen zugegangen war,
12864#Esther,9,27#27. setzten die Jehudäer fest und nahmen auf sich und ihre Nachkommen und alle, die sich ihnen anschließen, unvergänglich: Zu begehen diese zwei Tage nach ihrer Vorschrift und ihrer Zeit, Jahr für Jahr.
12865#Esther,9,28#28. So werden diese Tage gemerkt und begangen in jedem Geschlecht, in jeder Familie, in jeder Provinz und jeder Stadt, und diese Purimtage werden aus der Mitte der Jehudäer nicht verschwinden, und ihr Gedenken bei ihren Nachkommen nicht aufhören.
12866#Esther,9,29#29. Dann schrieb die Königin Ester, die Tochter Abihails, und Mordechai, der Jehudäer, mit allem Nachdruck, dieses Purim-Schreiben durchzuführen, zum zweiten Mal.
12867#Esther,9,30#30. Und er sandte Briefe an alle Jehudäer in die hundertsiebenundzwanzig Provinzen des Reiches Ahaschweroschs, Worte des Friedens und Vertrauens,
12868#Esther,9,31#31. diese Purimtage zu ihren Zeiten zu halten, wie ihnen Mordechai, der Jehudäer, und die Königin Ester festgesetzt hatten, und wie sie sich und ihren Nachkommen die Bestimmungen des Fastens und seiner Wehklage festgesetzt hatten.
12869#Esther,9,32#32. Und Esters Geheiß setzte die Bestimmungen dieses Purim fest, und es wurde niedergeschrieben in einer Schrift.
12870#Esther,10,1#1. Dann legte der König Ahaschwerosch eine Fron auf das Land und die Seeländer.
12871#Esther,10,2#2. Und alles Werk seiner Macht und Stärke und die besondere Größe Mordechais, die der König ihm zuteil werden ließ, die sind ja niedergeschrieben im Buch der Zeitbegebenheiten der Könige von Madai und Paras.
12872#Esther,10,3#3. Denn Mordechai, der Jehudäer, war der Zweite nach dem König Ahaschwerosch und groß bei den Jehudäern, erwählt als Streiter für seine Brüder, bedacht auf das Beste seines Volkes und redend zum Wohl all seines Samens.